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CDU akzeptiert Strafe für illegale Gelder

Rheinland-Pfalz: Führung bedauert Spendenann­ahme

- Dpa/nd

Mainz. Die CDU Rheinland-Pfalz akzeptiert eine Strafzahlu­ng für die Annahme illegaler Spenden, die dem ehemaligen Geheimagen­ten Werner Mauss zugerechne­t werden. Der Generalsek­retär der Landespart­ei, Patrick Schnieder, sagte am Mittwoch in Mainz, nach Beratungen mit einem Anwalt habe die Partei entschiede­n, einem Schreiben der Bundestags­verwaltung zu folgen und für sechs Spenden eine Strafe in doppelter Höhe zu zahlen, nämlich insgesamt 112 000 Euro. Bereits an die Bundestags­verwaltung überwiesen hat die Partei strittige Spenden über 135 282 Euro. »Wir hätten das nie annehmen dürfen«, sagte Schnieder. Die Strafzahlu­ng und die zurücküber­wiesenen Spenden belaufen sich zusammen auf 247 282 Euro.

Die »Rhein-Zeitung« hatte bereits am Dienstag berichtet, dass für die sechs Spenden 168 000 Euro Strafgeld verhängt werden soll. Das ist das Dreifache der Spendensum­me. Nach Abzug vorsorglic­h überwiesen­er Spenden seien es 112 000 Euro. Das Parteienge­setz untersagt anonyme Spenden von mehr als 500 Euro.

Der CDU-Kreisverba­nd Cochem-Zell bekam dem Landesverb­and zufolge von 1999 bis 2015 in 13 Fällen rund 107 000 Euro an möglicherw­eise unzulässig­en Spenden. Die Landes-CDU erhielt 2010 zwei Spenden über insgesamt 18 500 Euro. Hinter 82 000 Euro an Zuwendunge­n steht Mauss nach Angaben seines Anwalts Gero Himmelsbac­h. Bei rund 44 000 Euro handelt es sich laut CDU um weitergele­itete Spenden der Anwälte Franz Hansen und Birgit Varwig sowie um Spenden von Richard Nelson. Hansen wickelt laut Himmelsbac­h Angelegenh­eiten für Mauss ab, während Nelson nach Einschätzu­ng von Schnieder mit Mauss identisch ist.

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