NACHRICHTEN
Ein Muslim ist in Indien nach einem Überfall durch selbst ernannte Tierschützer gestorben. Am Samstag griff eine Gruppe Unbekannter 15 muslimische Männer auf einer Straße im Bundesstaat Rajasthan an, so die Polizei am Mittwoch. Sie verdächtigten ihre Opfer, Kühe zum Schlachthaus zu transportieren. Am Dienstag starb ein 55-Jähriger im Krankenhaus. Die Polizei hat nach dem Überfall fünf Hauptverdächtige identifiziert und fahndet nach ihnen. Vier von fünf Indern sind Anhänger des Hinduismus, einer Religion, in der Kühe als heilig gelten. 14 Prozent der Inder sind Muslime.
Die Rekordmenge von einer Tonne Crystal Meth wurde von Australiens Polizei beschlagnahmt. Der Verkaufswert der synthetischen Droge, die in einem Lager bei Melbourne entdeckt wurde, beläuft sich Schätzungen zufolge auf 640 Millionen Euro, so die Polizei am Mittwoch. Zwei Verdächtige wurden festgenommen. Die Modedroge wurde in 70 Kisten aus China entdeckt. Mit dem Fund sei ein »beispielloser Crystal-Meth-Tsunami« gestoppt worden, der andernfalls »unsere Straßen mit tödlichen Folgen« getroffen hätte, erklärte Justizminister Michael Keenan. Wären die Drogen in den Straßenverkauf gelangt, hätte dies »Millionen von Deals« bedeutet, wobei »jeder einzelne Treffer potenziell ein Leben fordern und eine Familie zerstören kann«.
Aus Protest gegen soziale und wirtschaftliche Probleme in Französisch-Guyana haben Demonstranten das Europäische Raumfahrtzentrum in Kourou blockiert. Tausende Bewohner des Überseegebiets nördlich von Brasilien versammelten sich am Dienstagabend vor den Toren des Weltraumbahnhofs, von dem die Ariane-Raketen starten. Die Protestbewegung »Pou La Gwiyann dékolé« (Damit Guyana abhebt) fordert von Paris mehr Autonomie und Investitionen in Milliardenhöhe. Ein Demonstrant sagte, die Raketen würden »am Boden bleiben, solange Guyana nicht abhebt«. Wegen der seit zwei Wochen dauernden Proteste musste ein Start in Kourou bereits wiederholt verschoben werden.
Bei einem Erdbeben im Nordosten Irans sind mindestens zwei Menschen umgekommen, vier seien verletzt worden, als das Beben der Stärke 6 die Gegend nahe der heiligen Stadt Maschhad erschütterte, berichtete das Fernsehen am Mittwoch. Vier Dörfer wurden teilweise zerstört. Etwa 20 Nachbeben erschütterten die Gegend.
Inmitten von Abfallbergen hat die Müllabfuhr in Japan umgerechnet 360 000 Euro an Bargeld gefunden. Ein Mitarbeiter einer Müllbeseitigungsfirma in Tokios Nachbarprovinz Gumma war beim Trennen des Abfalls überraschend auf die Banknoten gestoßen, so der Fernsehsender NHK am Mittwoch. Daraufhin alarmierte die Firma die Polizei. Die vermutet, dass die 42 Millionen Yen versehentlich im Müll gelandet waren und sucht nach dem Besitzer.