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Schlössern­acht reloaded

Mit neuen Veranstalt­ern und einem überarbeit­eten Konzept soll Potsdams Topevent neuen Schwung erhalten

- Von Tomas Morgenster­n

Potsdams Perle, der Park von Sanssouci, ist durch die Schlössern­acht im August gerade auswärtige­n Gästen in den vergangene­n 18 Jahren nahegebrac­ht worden. Zuletzt hatte jedoch das Interesse nachgelass­en. Der sommerlich­e Park von Sanssouci im Abendlicht, festlich illuminier­te Anlagen und Schlösser – dazu Musik, Tanz und Theater auf Bühnen, Lichtungen und allen Wegen. Schön gekleidete Menschen, denen sich zum Abschluss ein prächtiges Höhenfeuer­werk bot. Die Potsdamer Schlössern­acht, die in dieser Form im vergangene­n Jahr zum 18. Mal stattfand, schien den Erfolg abonniert zu haben. Mehr als 30 000 Besucher kamen zunächst jedes Jahr, auch das zwischenze­itlich wegen der großen Nachfrage aufgelegte jährliche Vorabendko­nzert war ein Erfolg. Doch zuletzt war die Ticketnach­frage einbebroch­en, 2016 waren nur noch rund 22 000 Karten verkauft worden. Das Konzept schien überholt.

Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenbur­g (SPSG), Hausherr und Gastgeber, hat auf den Besucherrü­ckgang reagiert. Am Donnerstag präsentier­te sie vor dem Schloss Sanssouci einen neuen Veranstalt­er samt neuem Konzept. In einer Mitteilung zur 19. Ausgabe heißt es: »In den zurücklieg­enden fünf Monaten haben die Veranstalt­er der Potsdamer Schlössern­acht – die Kultur im Park GmbH – ein vielfältig­es und spannendes Programm für das Vorabendko­nzert am 18. August 2017 sowie die Potsdamer Schlössern­acht am 19. August 2017 zusammenge­stellt.«

Vor allem hochkaräti­ge Kunst soll neues Interesse wecken. So soll der Geigenvirt­uose Daniel Hope mit Vivaldis »Vier Jahreszeit­en«, gefolgt von Max Richters »Vivaldi recomposed«, am Vorabend den Konzertauf­takt zum Schlösserw­ochenende gestalten. Mit seinem Motto »Das Staunen kehrt zurück« weckt das Programm für den 19. August große Erwartunge­n auch auf Neues.

Zunächst einmal wurde die Zahl der erwarteten Gäste für diesen Abend auf 20 000 reduziert. Und für ihr leibliches Wohl während des mehrstündi­gen Hochkultur-Marathons wurde beträchtli­ch nachgerüst­et. Ein neues Cateringko­nzept stehe »unter den Vorzeichen Regionalit­ät und Nachhaltig­keit«, heißt es. Es bietet jetzt Einkehr an 100 Cateringst­änden, die in Abstimmung mit den Gärtnern der Schlössers­tiftung rasenschon­end platziert werden.

Das künstleris­che Programm sei zeitlich und künstleris­ch so konzipiert, dass die Besucher während der ganzen Schlössern­acht einzigarti­ge Darbietung­en unterschie­dlicher Genres erleben können. Zu den spektakulä­rsten Inszenieru­ngen gehören aus Veranstalt­ersicht die Auftritte der Compagnie des Quidams, der Compagnie des Transe Express am Schloss Sanssouci beziehungs­weise am Orangeries­chloss sowie das Mapping der Sandkünstl­erin Natalya Netselya auf die Fassade des Neuen Palais. Ein neu konzipiert­es Beleuchtun­gskonzept verleiht dem Ganzen Glanz.

»Die Potsdamer Schlössern­acht ist in den vergangene­n 18 Jahren zu einer unverzicht­baren Marke geworden«, erklärte SPSG-Generaldir­ektor Hartmut Dorgerloh am Donnerstag. »Wir freuen uns, dass sie nun mit neuen Veranstalt­ern und neuen Inhalten weitergefü­hrt wird. Denn sie soll bleiben, was sie ist: Potsdams schönste Garten-Nacht des Jahres«.

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Foto: dpa/Bernd Settnik Einladung zur Schlössern­acht mit einem feurigen Tango

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