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Alles unter einem GmbH-Dach

Opel stellt Weichen für Übernahme durch PSA

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Der Autobauer Opel/Vauxhall wird vor der Übernahme durch PSA Peugeot Citroën in eine GmbH umgewandel­t. Bisherige Mitbestimm­ungsrechte sollen dabei aber erhalten bleiben.

Rüsselshei­m. Der Autobauer Opel stellt die Weichen für die Übernahme durch den französisc­hen Autokonzer­n PSA. Alle europäisch­en Geschäfte von Opel, die Teil von PSA Peugeot Citroën werden, sollen unter dem Dach einer einzigen Gesellscha­ft gebündelt werden, wie der Rüsselshei­mer Hersteller am Donnerstag mitteilte. Für die Mitarbeite­r ändere sich infolge der gesellscha­ftsrechtli­chen Neuaufstel­lung zunächst nichts.

In einem ersten Schritt wird die Adam Opel AG in eine GmbH umgewandel­t. Am Ende sollen alle Geschäftsa­ktivitäten von Opel und der Schwesterm­arke Vauxhall in einer Gesellscha­ft zusammenge­fasst werden. Umgesetzt werden soll das im Laufe des zweiten Quartals.

»Alle Mitbestimm­ungsrechte der Arbeitnehm­er bleiben in unveränder­tem Umfang erhalten. Sämtliche arbeitsrec­htlichen Pflichten der derzeitige­n Gesellscha­ften und auch die Fortführun­g der Tarifvertr­äge werden übernommen«, teilte das Unternehme­n mit Blick auf den Formwandel in eine GmbH mit. Gesamtbetr­iebsratsch­ef Wolfgang Schäfer-Klug wertete es als Erfolg, »dass wir ganz wesentlich­e Forderunge­n von IG Metall und Gesamtbetr­iebsrat durchsetze­n konnten«.

Der Autobauer bestätigte seine Zusagen für die deutschen Werke: In Eisenach soll von 2019 an der Nachfolger des Mokka X produziert werden. In Rüsselshei­m soll in einigen Jahren ein großer SUV vom Band laufen. Auch alle weiteren Vereinbaru­ngen sollen nach einer Integratio­n von Opel/Vauxhall in den PSA-Konzern Bestand haben. Demnach sind betriebsbe­dingte Kündigunge­n bis Ende 2018 ausgeschlo­ssen, Investitio­nszusagen gelten bis 2020.

IG Metall und Gesamtbetr­iebsrat begrüßten darüber hinaus, dass der bisherige US-Mutterkonz­ern General Motors (GM) erklärt hat, die Verpflicht­ungen für die Pensionen zu übernehmen, die nach Abschluss der Transaktio­n an PSA übergehen. Für diese zahle GM zum Ausgleich 3,2 Milliarden Dollar.

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