NACHRICHTEN
Das Maracanastadion in Rio de Janeiro steht künftig unter französischer Leitung. Die Sportrechteagentur Lagardère einigte sich brasilianischen Medien zufolge mit dem derzeitigen Verwalter auf die Übernahme von Brasiliens legendärem Fußballtempel bis ins Jahr 2048. Die Franzosen sollen umgerechnet 18 Millionen Euro in das Projekt investieren. Noch muss das Bundesland Rio dem Verkauf zustimmen. Die neuen Chefs im heruntergekommenen Stadion der WM-Endspiele 1950 und 2014 sowie der Olympiazeremonien von 2016 lassen ihre Mittel in dringend notwendige Reparaturen, die Bezahlung von Verbindlichkeiten der bisherigen Verwalter und eine Abfindung fließen. Der bisherige Rechteinhaber, der Bauund Immobilienkonzern Odebrecht, war durch die Verwicklung in einen Schmiergeldskandal und mangelnde Erfahrung mit Stadionmanagement in finanzielle Bedrängnis geraten. Herausgerissene Sitzschalen, ein verwahrloster Rasen, Verwüstung und Müll in Katakomben prägen das Erscheinungsbild des Stadions.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wird seine neue Akademie auf alle Fälle im Rhein-Main-Gebiet bauen, selbst wenn das Wunschgelände in Frankfurt nicht zur Verfügung stehen sollte. Das bestätigte DFB-Präsident Reinhard Grindel am Donnerstag. Der Verband wolle den Bau weiterhin auf dem Gelände der Galopprennbahn verwirklichen, habe aber im Falle des Scheiterns schon einen »Plan B«. Angebote aus Köln, München oder Berlin würden dabei nicht angenommen. Das Oberlandesgericht Frankfurt entscheidet am 5. Mai, ob die Stadt dem auf dem Wunschgelände ansässigen Rennklub den Pachtvertrag korrekt gekündigt hat und der DFB dort seine neue Zentrale errichten darf, die um die 140 Millionen Euro kosten wird. Der Verband hatte eigentlich 2018 in umziehen wollen. Dieser Zeitplan lässt sich nun aber kaum noch einhalten.
Die deutschen Curler haben ihre letzte Chance auf die direkte Qualifikation für Olympia 2018 verspielt. Bei der WM in Edmonton kassierte das Schwenninger Team um Skip Alexander Baumann gegen die USA (5:8) und Norwegen (7:8) weitere Niederlagen und kann nach sechs Pleiten aus acht Partien das direkte Ticket für Pyeongchang in den letzten drei Spielen nicht mehr holen. Damit muss die Auswahl auf das Qualifikationsturnier vom 5. bis 10. Dezember in Plzen hoffen. Dort werden zwei weitere Olympiastartplätze vergeben.