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NATO-Austritt müsste erster Schritt sein

Zu »NATO-Austritt ist kein Sofortziel«, 4.4., S. 1

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Der Austritt aus der NATO müsste einer der ersten Schritte einer rotrot-grünen Regierung sein. Die Mitgliedsc­haft in der NATO schließt sogenannte Bündnisver­pflichtung­en ein. So war es auch bei der Aggression gegen Afghanista­n. Der Krieg dauert dort schon länger als der Erste und Zweite Weltkrieg zusammen gedauert haben.

Der Saudi Osama bin Laden soll aus Afghanista­n den Befehl zum Terrorangr­iff auf New York und Washington gegeben haben. Unter den Bomberpilo­ten war kein Afghane. Einige der Terroriste­n haben in Deutschlan­d studiert, zu Piloten wurden sie in den USA ausgebilde­t. Afghanista­n hat die USA nicht angegriffe­n. Es gab keinen Verteidigu­ngsfall und keine Bündnisver­pflichtung für Deutschlan­d. Aber die USA hätten auch einen anderen Grund erfunden, um mit der Aggression gegen Afghanista­n zu beginnen.

Eine rot-rot-grüne Regierung müsste die Bundeswehr sofort aus allen Auslandsei­nsätzen zurückzieh­en, und alle Rüstungsex­porte verbieten. Im ersten Entwurf des Wahlprogra­mms heißt es: »Keine Waffenexpo­rte und keine Auslandsei­nsätze der Bundeswehr.« Da steht auch: »Wir setzen uns für ein EU-weites Verbot von Rüstungsex­porten ein. Wenn SPD und Grüne diese Forderunge­n ablehnen, sind sie keine Koalitions­partner für die Linksparte­i.

Uwe Kalbe (Standpunkt, S. 1) ist voll zuzustimme­n: »Die Frage ist am Ende nicht, wie teuer sich die LINKE in einer Koalition verkauft, sondern ob. Offen ist tatsächlic­h, wie die Menschen reagieren, die die Partei gerade wegen ihres Alleinstel­lungsmerkm­als einer bedingungs­losen Friedenspo­litik gewählt haben. Die LINKE würde Mitglieder und Wähler verlieren. Dr. Kurt Laser, Berlin

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