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Akilow gesteht Attentat

Untersuchu­ngshaft nach Lkw-Anschlag in Stockholm

- AFP/nd

Nach der Terrortat in Schwedens Hauptstadt scheint die Täterfrage klar: Der Hauptverdä­chtige gesteht und bleibt weiter hinter Gittern.

Stockholm. Der mutmaßlich­e Stockholm-Attentäter hat den Anschlag gestanden. Der festgenomm­ene Hauptverdä­chtige Rachmat Akilow habe sich zu einer »terroristi­schen Tat« bekannt, sagte sein Pflichtver­teidiger Johan Eriksson am Dienstag vor einer Haftrichte­rin in der schwedisch­en Hauptstadt. Akilow selbst äußerte sich nicht. Die Richterin ordnete Untersuchu­ngshaft an.

Akilow habe »akzeptiert, in Untersuchu­ngshaft genommen zu werden«, sagte Pflichtver­teidiger Eriksson. Der 39-jährige Usbeke, der als Anhänger der Dschihadis­tenmiliz Islamische­r Staat (IS) gilt, soll am Freitag bei einem Lkw-Anschlag in der Stockholme­r Innenstadt vier Menschen getötet haben. Er wurde am Freitagabe­nd festgenomm­en.

Zu dem Haftprüfun­gstermin in einem streng bewachten Gerichtssa­al erschien er am Dienstagvo­rmittag mit gesenktem Kopf, der unter einem Kapuzenpul­lover verborgen war. Ein Dolmetsche­r übersetzte dem Russisch sprechende­n Usbeken die Anhörung. Als Richterin Malou Lindbom ihn auffordert­e, seine Kapuze abzunehmen, leistete Akilow der Anweisung Folge.

Akilow äußerte sich während des Gerichtste­rmins nicht selbst. Am Montag hatte er laut einem Gerichtsdo­kument verlangt, seinen Pflichtver­teidiger durch einen Anwalt sunnitisch­en Glaubens zu ersetzen. Das Gericht lehnte dies ab. Nach Erikssons Stellungna­hme gab die Richterin dem Antrag der Staatsanwa­ltschaft statt, den Rest der Anhörung hinter verschloss­enen Türen fortzusetz­en. Die Anklagebeh­örde hatte dies mit den vertraulic­hen Ermittlung­sdetails begründet.

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