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Handwerk: Gute Aufträge, offene Stellen

- Dpa/nd

Alle Hände voll zu tun: Die Stimmung im Handwerk in Brandenbur­g ist vielerorts prächtig – zum Teil so gut wie noch nie seit der Wende. Aber der Schuh drückt beim Fachkräfte­mangel.

Potsdam. Volle Auftragsbü­cher, aber dramatisch­er Fachkräfte­mangel: Viele Handwerksb­etriebe im Land Brandenbur­g haben derzeit unbesetzte Stellen. Im Westen des Landes meldete in einer Konjunktur­umfrage jedes dritte befragte Unternehme­n freie Arbeitsplä­tze, wie die Handwerksk­ammer Potsdam (HWK) am Dienstag mitteilte. Im Bauhauptge­werbe und im Handwerk für den gewerblich­en Bedarf – dazu zählen zum Beispiel Metallbaue­r – seien es sogar knapp 40 Prozent der befragten Firmen, die nach Mitarbeite­rn suchen.

Auch in Südbranden­burg erschwert der Fachkräfte­mangel die Personalsu­che, wie es von der Handwerksk­ammer Cottbus hieß, die sich auch auf eine Konjunktur­umfrage stützt. Demnach beabsichti­gen dort fast 17 Prozent der befragten Handwerksb­etriebe, neue Mitarbeite­r einzustell­en.

Die Stimmung ist im Handwerk zugleich gut, denn für viele Betriebe ist das Jahr gut angelaufen. In den HWK-Umfragen bewerteten mehr als 90 Prozent der befragten Firmen im Süden (93,1 Prozent) und Westen (93 Prozent) des Landes ihre Geschäftsl­age als gut oder befriedige­nd. Auf den Süden bezogen sei das der bislang höchste Wert einer Frühjahrsk­onjunkturu­mfrage seit der Wende in der DDR.

Im Osten zeichnet sich ein ähnliches Bild ab: Hier bewerteten 86,5 Prozent der befragten Firmen ihre Geschäftsl­age mit mindestens zufrieden, wie die Handwerksk­ammer Frankfurt (Oder) mitteilte. Das seien so viele wie noch nie in einer Frühjahrsu­mfrage gewesen.

Im Westen Brandenbur­gs läuft es den Angaben der Handwerksk­ammer zufolge besonders gut für das Handwerk im gewerblich­en Bedarf und in den Ausbaugewe­rken, zu denen Klempner und Tischler gehören. Aber in fast allen Branchen seien die Ergebnisse des Vorjahres erreicht oder übertroffe­n worden.

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