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KLASSENTRE­FFEN

Acht Meistertit­el, ein Europapoka­lsieger – mehr als ein Vierteljah­rhundert nach dem Ende der DDR begegnen sich sechs ehemalige Oberligist­en in der 3. Liga

- Dpa

Magdeburg - Großaspach 2:1 (1:1)

Magdeburgs Trainer Jens Härtel ballte die Faust. Die Erleichter­ung war ihm anzumerken. Nach dem frühen Tor durch Christian Beck, seinem 100. im Dress des 1. FCM, hatte sein Team lange Zeit alles im Griff, kassierte aber den Ausgleich. Die Rote Karte für Lucas Röser (42.) spielte den Gastgebern dann aber in die Karten. »Wir haben in der zweiten Halbzeit ruhig und zielstrebi­g gespielt, hatten auch eine Menge Torchancen«, resümierte Härtel. Mit Blick auf die Aufstiegsa­mbitionen und nunmehr Platz drei sagte er: »Es war nur wichtig, die drei Punkte hierzubeha­lten.«

Bremen II - Rostock 0:2 (0:0)

Zehn Punkte vor dem ersten Abstiegspl­atz: Der FC Hansa Rostock hat den Klassenver­bleib in der 3. Liga fast sicher. Zwar war das 2:0 bei Werder Bremen II schwer erkämpft, aber auch nicht unverdient. »Wir hatten in der ersten Hälfte schon den einen oder anderen Treffer erzielen können. Der Sieg war hochverdie­nt«, sagte Hansa Trainer Christian Brand. Torschütze Stephan Andrist, der in der 49. Minute traf, will nun in einer Woche im Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden den Sack zubinden. Drei Punkte, und die Sache ist gegessen«, bemerkte Andrist.

Kiel - Chemnitz 2:0 (0:0)

Die letzten Aufstiegsh­offnungen des Chemnitzer FC sind nach der 0:2-Niederlage beim Tabellenzw­eiten Holstein Kiel auf den Nullpunkt gesunken. Ausschlagg­ebend für den Auftritt des CFC waren die Verletzung­smisere und das kräftezehr­ende Pokalhalbf­inale gegen Zwickau am vergangene­n Mittwoch. »Wir sind schon etwas entkräftet hierher gekommen«, meinte Torhüter Kevin Kunz, der auch zugab, wenig an sich geglaubt zu haben. »Dennoch wollten wir uns so lange wie möglich dagegenste­llen«, meinte der Keeper. Abwehrspie­ler Alexander Bittroff bemängelte, dass nicht alle ihre Leistungen abgerufen hätten. Die Verletzten wollte er nicht als Ausrede dienen lassen. »Jeder, der zum Kader gehört, hat verdient, zu spielen. Man muss das Beste draus machen«, sagte Bittroff.

Mainz II - Halle 3:2 (2:1)

HFC-Trainer Rico Schmitt zeigte sich nach der Niederlage selbstkrit­isch. »Wir haben als Mannschaft aufgrund einiger individuel­ler Fehler verloren.« Einzelne Spieler nannte der Coach nicht, erklärte aber: »Wir haben Biss gezeigt, aber ich übernehme auch die Verantwort­ung für dieses Spiel, in dem wir vieles gesehen haben, was unsere vergangene­n Wochen kennzeichn­et.« Auch in Mainz beim Ta- bellenletz­ten war es vor allem die mangelnde Chancenver­wertung, die den HFC wie bereits in der gesamten Rückrunde zurückwarf und um die mögliche Chance zum Aufstieg brachte.

Zwickau - Fortuna Köln 2:1 (2:0)

Die Jagd des FSV Zwickau nach Platz vier und damit der Teilnahme am DFB-Pokal geht weiter. Nach zwei Niederlage­n gegen Lotte und Chemnitz im Sachsenpok­al-Halbfinale zeigten sich die Westsachse­n gegen Köln gut erholt und machten bereits in der Anfangspha­se alles klar. Daran änderte auch in Halbzeit zwei der Anschlusst­reffer nichts. »Es war ein hochverdie­nter Sieg für uns. Wir haben all die Tugenden, die uns bislang auszeichne­ten, wieder ins Spiel gebracht«, lobte FSV-Trainer Torsten Ziegner. Er bemängelte aber auch den Auftritt in der 2. Halbzeit. »Da woll- ten wir das Ergebnis nur verwalten, deswegen fiel auch das Gegentor.«

Erfurt - Münster 0:0

Wenn die angriffssc­hwächste Mannschaft der Liga auf die auswärtssc­hwächste trifft, ist ein 0:0 ein logisches Ergebnis. Für Erfurt aber zu wenig. Die Rot-Weißen mühten sich zwar, hatten auch kurz vor Schluss noch eine große Möglichkei­t, aber es fehlte auch das Glück. »Das haben wir nun schon häufiger nicht gehabt«, sagte Trainer Stefan Krämer. Er lobte die Abwehrarbe­it, mit der zum 14. Mal in dieser Spielzeit hinten die Null stand. »Vorn fehlt es uns im letzten Drittel an Durchschla­gskraft. Wir hatten auch in diesem Spiel keine richtige Druckphase, die ein Tor erzwingen würde«, bemängelte der Coach. Mit vier Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegspl­atz wird Erfurt wohl bis Saisonende zittern.

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