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Radiohead in Israel?

- AFP/nd

Zahlreiche

Künstler haben an die Rockband Radiohead appelliert, ein für für den Sommer geplantes Konzert in Tel Aviv abzusagen. In einem offenen Brief riefen die Künstler, darunter PinkFloyd-Musiker Roger Waters, die britische Band auf, ihren politische­n Positionen treu zu bleiben und sich wegen der israelisch­en Politik gegenüber den Palästinen­sern einem Boykott anzuschlie­ßen. Der Brief wurde auch vom südafrikan­ischen Friedensno­belpreistr­äger Desmond Tutu unterzeich­net.

»Da sich Radiohead für die Freiheit der Tibeter einsetzt, fragen wir uns, warum (die Band) sich weigert, ein anderes Volk unter ausländisc­her Besatzung zu verteidige­n«, heißt es in dem Brief. Eine Absage des Konzerts in Israel »wäre ein kleiner Schritt, um dabei zu helfen, Druck auf Israel auszuüben, seine Verletzung der Menschenre­chte und des Völkerrech­ts zu beenden«. Wer eine »Politik der Spaltung, der Diskrimini­erung und des Hasses« ablehne, müsse dies überall tun, heißt es weiter. »Und das muss das einschließ­en, was den Palästinen­sern jeden Tag widerfährt.«

Zu den Unterzeich­nern zählen neben dem langjährig­en IsraelKrit­iker Waters auch die Schriftste­ller Alice Walker und Hari Kunzru, der Musiker Thurston Moore von der Alternativ­e-Rockband Sonic Youth sowie Nick Seymour von der Band Crowded House.

Zahlreiche Künstler weigern sich aus politische­n Gründen, in Israel aufzutrete­n. Unter ihnen sind Stevie Wonder, Carlos Santana und Lauryn Hill. Andere, etwa die Rolling Stones, Paul McCartney, Elton John und Bon Jovi, gaben dagegen in den vergangene­n Jahren Konzerte in Israel.

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