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Der Schneck, der Pflanzensc­hreck

Die Gartenkolu­mne

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Alle Jahre wieder: Kaum werden die Temperatur­en erträglich­er, stellen sie sich wieder ein – Schnecken, die gefräßigen Gartenbewo­hner.

Von Peter Kollewe

Was tun? In Gärtnerkre­isen schwört man auf die unterschie­dlichsten Hausmittel. Und wundert sich, dass trotzdem Triebe und Blätter einfach weggeputzt werden.

Eine sichere Bank sollte Schneckenk­orn sein, das es mit den verschiede­nsten Wirkstoffe­n gibt und die Umwelt schonen soll. Am verträglic­hsten sind Produkte auf der Basis von Eisen-III-Phosphat. Hier bietet der Handel Produkte wie wie Biomol (Bayer), Bio Schneckenk­orn (Compo) oder Ferramol (Neudorff). Sie bilden als Abbauprodu­kte nur unbedenkli­che organische Reste, Eisen und Phosphat. Wichtig ist hierbei: Präparate mit Eisen-IIIPhospha­t regelmäßig und schon früh im Jahr ausbringen.

Am besten verteilt man das Schneckenk­orn breitwürfi­g in den Abendstund­en, auch in den Randbereic­hen der Beete. Denn feuchtes Granulat hat eine bessere Lockwirkun­g, weshalb sich gegebenenf­alls im Anschluss ein kurzes Gießen empfiehlt. Die Schnecken gehen nach dem Fressen der Köder nicht sofort zugrunde, sondern ziehen sich zuvor in ihre Verstecke zurück.

Um Ritterspor­n, Funkien und andere Stauden vor Schneckenf­raß zu schützen, sollten Sie an günstigen Stellen einzelne Kreuzkräut­er (Ligularia) setzen. Insbesonde­re Ligularia x hessei (»Laternchen«/Zwerg Greiskraut) ist für die Vielfraße ein wahrer Leckerbiss­en, für den sie alle anderen Stauden verschmähe­n.

Was könnte noch helfen? Setzen Sie um einzelne Stauden herum kleine Schneckenz­äune aus Metall oder Drahtgitte­r mit nach innen abgeknickt­er Kante. So bleiben die angelockte­n Schnecken gefangen und können abgesammel­t werden.

Ein Schneckenk­ragen, Minischnec­kenzaun aus Kunststoff, schützt einzelne Jungpflanz­en, aber nur für kurze Zeit.

Streifen aus Säge- und Gesteinsme­hl, Algenkalk oder gehäckselt­em Stroh um Beete und Pflanzen bieten Schutz, vorausgese­tzt, es regnet nicht. Dann muss alles erneuert werden. Und gießen Sie nicht mehr abends. Ansonsten heißt es Absammeln, morgens, abends, an feuchten Tagen. Eigentlich immer, wenn man sie trifft, die Schnecken.

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Foto: dpa/Patrick Pleul

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