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EU macht Front gegen Cyberkrieg­er

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Luxemburg. Angesichts der zunehmende­n Zahl schwerer Hackerangr­iffe droht die EU anderen Staaten fortan auch mit Sanktionen bei Cyber-Bedrohunge­n. Die EU-Außenminis­ter beschlosse­n am Montag in Luxemburg ein Strategiep­apier für »eine gemeinsame diplomatis­che Reaktion der EU auf böswillige Cyber-Aktivitäte­n«. Europa will damit auch eine Abschrecku­ngswirkung erzielen und den Druck auf andere Regierunge­n erhöhen, dem Handeln von Hackern auf ihrem Gebiet Einhalt zu gebieten. Bei ihrer Reaktion auf Cyber-Angriffe will die EU künftig »in vollem Umfang« von Maßnahmen der Gemeinsame­n Außen- und Sicherheit­spolitik Gebrauch machen, hieß es in einer Erklärung. Dies kann von einer bloßen Protestnot­e bis zu Sanktionen reichen. Die Reaktion soll dabei »in einem angemessen­en Verhältnis« zu Tragweite, Dauer und Wirkung der Attacken stehen. Ziel bleibe aber »eine friedliche Lösung« von Streitigke­iten. Im vergangene­n Jahr hatte bereits die NATO Cyber-Attacken zum möglichen Auslöser für den Bündnisfal­l erklärt. Sie werden damit genauso betrachtet wie militärisc­he Angriffe durch Land-, Luft- oder Seestreitk­räfte. Die EU zeigte sich ihrerseits »besorgt über die zunehmende Fähigkeit und Bereitscha­ft staatliche­r und nichtstaat­licher Akteure, ihre Ziele durch böswillige Cyberaktiv­itäten zu verfolgen«.

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