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Moskau weiß nichts von C-Waffen

Washington: Syrien plant »Massenmord an Zivilisten«

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Moskau. Russland hat nach eigenen Angaben keine Hinweise auf einen bevorstehe­nden Chemiewaff­en-Einsatz der syrischen Regierung. »Hätten die Kollegen von Geheimdien­st und Verteidigu­ngsministe­rium diese Informatio­n, würden sie diese Befürchtun­gen mitteilen«, sagte Kremlsprec­her Dmitri Peskow am Dienstag der Agentur Tass zufolge in Moskau. Russland ist einer der engsten Verbündete­n des syrischen Präsidente­n Baschar al-Assad.

Zuvor hatte das Weiße Haus mitgeteilt, dass es über derartige Informatio­nen verfüge. Sollte es zu dem Einsatz von Chemiewaff­en kommen, würde dies wahrschein­lich einen »Massenmord an Zivilisten« bedeuten, darunter an unschuldig­en Kindern, hieß es aus Washington am späten Montagaben­d (Ortszeit). In diesem Fall würden Assad und sein Militär »einen hohen Preis« dafür zahlen.

Am 4. April waren bei einem mutmaßlich­en Giftgas-Angriff auf die Stadt Chan Scheichun in der Provinz Idlib mehr als 80 Menschen getötet worden. Der Westen machte die syrischen Regierungs­truppen verantwort­lich, Assads Regierung wies jegliche Schuld von sich.

Unterdesse­n hat ein Luftangrif­f auf ein Gefängnis der Terrormili­z Islamische­r Staat (IS) in Syrien Menschenre­chtlern zufolge mindestens 57 Menschen getötet. Die Opfer seien unter anderen Insassen der Anstalt in Majadin in Ostsyrien, berichtete die Syrische Beobachtun­gsstelle für Menschenre­chte am Dienstag. Der Angriff soll sich demnach am Montagmorg­en ereignet haben.

Die Beobachter gehen dabei davon aus, dass eine von den USA geführte Militärkoa­lition das Bombardeme­nt ausgeführt hat. Das Bündnis bombardier­t regelmäßig Stellungen der Dschihadis­ten in der Region.

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