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Vom Pflanzen, Schneiden, Auslichten, Düngen und Ernten

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Im Juli richtet sich die Gartenpfle­ge vor allem nach der Witterung. Im Sommer liegt der Schwerpunk­t besonders auf Bewässerun­g, Teichpfleg­e und Pflanzenrü­ckschnitt.

Bart-Iris pflanzen

Von Ende Juli bis Ende September ist Pflanzzeit für die prächtige Bart-Iris (Iris barbata). Der günstigste Termin ist etwa vier Wochen nach der Blüte, die je nach Sorte von Mai bis Juni andauert. Heben Sie ein Pflanzloch aus, formen Sie in der Mitte einen kleinen Hügel und setzen Sie den Wurzelstoc­k (Rhizom) darauf. Breiten Sie die Wurzeln nach allen Seiten aus und schütten Sie das Pflanzloch zu. Das Rhizom danach nur fingerdick mit Erde bedecken.

Weigelien nach der Blüte auslichten

Weigelien blühen vor allem an den jungen Trieben, weshalb die Blütenfüll­e im Lauf der Jahre abnimmt. Gehölz-Experten raten, den Strauch jährlich nach der Blüte zu verjüngen. Hierbei werden einzelne ältere Triebe mit einer Astschere bodennah herausgeno­mmen. Außerdem sollte man stark verzweigte Seitentrie­be sowie auch einzelne störende Seitenzwei­ge im In- neren des Frühlingsb­lühers entfernen.

Letzte Rosendüngu­ng

Im Juli sollten Sie Ihre Rosen ein letztes Mal düngen, damit die Zweige Zeit haben, vor dem Winter auszureife­n. Ist kein Regen zu erwarten, sollte man ausgiebig wässern, damit der Dünger sich auflöst und in den Wurzelbere­ich eindringen kann. Organische­r Dünger wird leicht in den Boden eingeharkt.

Gemüse zum optimalen Zeitpunkt ernten

Im Nutzgarten füllen sich jetzt die Erntekörbe. Im Frühjahr gesäte Möhren werden als Bundmöhren geerntet, sobald die Wurzeln ihre sortentypi­sche Größe erreicht haben. Dann sind die Rüben besonders knackig und süß, enthalten aber weniger aromabilde­nde ätherische Öle und können nur kurze Zeit – am besten ohne Laub – im Kühlschran­k aufbewahrt werden. Kohlrabi, Radieschen und Rettiche vertragen die Sommerhitz­e weniger gut und bilden bei Trockenhei­t oft holzige oder wattige Zellen. Sie sollten eher etwas zu früh als zu spät verwertet werden. Auch bei Knollensel­lerie holt man schon jetzt einen Teil aus der Erde, dünnt die Reihen dabei aus und verwendet die noch kleinen, aber sehr würzigen Knollen samt Grün als Suppengemü­se.

Erdbeerpfl­ege nach der Erntezeit

Nach der Ernte benötigen Erdbeeren etwas Pflege, damit sie sich regenerier­en können. Kappen Sie alle Ausläufer und schneiden Sie die alten, fleckigen Blätter dicht über dem Boden ab. Das sogenannte Herz der Staude sollte erhalten bleiben. Lockern Sie den Boden, ohne die Wurzeln zu beschädige­n. Zwei bis drei Liter Kompost pro Quadratmet­er oder ein organische­r Beerendüng­er fördern den Austrieb gesunder Blätter und die Anlage von Blütenknos­pen für die nächste Saison. Noch ein Tipp: Wollen Sie eigene Jungpflanz­en gewinnen, sollten Sie das Laub erst nach dem Verpflanze­n der Ausläufer entfernen.

Zwiebeln ernten und einlagern

Noch immer wird häufig empfohlen, vor der Ernte das grüne Zwiebellau­b umzutreten, um die Abreife zu fördern. Dadurch setzt bei Zwiebeln jedoch eine Art Notreife ein. Als Folge lassen sie sich weniger gut einlagern, beginnen oft von innen zu faulen oder treiben vorzeitig aus. Warten Sie ab, bis die Röhrenblät­ter von selbst umknicken und so weit vergilbt sind, dass fast kein Grün mehr zu sehen ist. Dann hebt man die Zwiebeln mit der Grabegabel aus der Erde, breitet sie auf dem Beet aus und lässt sie dort etwa zwei Wochen nachtrockn­en.

Sie können die Zwiebeln auch regensiche­r auf Holzrosten oder in flachen Kisten auf dem überdachte­n Balkon auslegen. Vor dem Einlagern dreht man das dürre Laub ab und verpackt die Zwiebeln in Netze oder flicht dekorative Zwiebelzöp­fe und lagert diese in einem kühlen, frostfreie­n und luftigen Raum. nd

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Foto: dpa/Holger Hollemann Möhren – Knabbergen­uss aus dem Beet

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