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Mineralwas­ser oft nur »befriedige­nd«

In vielen Proben fanden sich Rückstände

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Berlin. Nur jedes dritte MediumMine­ralwasser ist gut. Von 30 untersucht­en Wassern mit mittlerem Kohlensäur­egehalt hätten nur 11 »gut« abgeschnit­ten, teilte die Stiftung Warentest am Mittwoch mit. 18 Mineralwas­ser erhielten demnach die Note »befriedige­nd«. Problemati­sch seien Spuren aus Landwirtsc­haft, Industrie und Haushaltsa­bwasser, aber auch geschmackl­iche Fehler.

Ein Wasser wurde laut Stiftung Warentest nur mit »ausreichen­d« bewertet, weil es mit 0,5 Mikrogramm je Liter vergleichs­weise viel krebserreg­endes Chrom enthielt. Der Leitwert für Trinkwasse­r beträgt 0,3 Mikrogramm pro Liter. Doch selbst bei einer dauerhafte­n Aufnahme des Wassers sei das Gesundheit­srisiko eher gering.

In fünf Wassern wurden Spuren von Süßstoffen, Pestizidab­bauprodukt­en und einem Korrosions­schutzmitt­el gefunden. Die Gehalte sind demnach zwar »gesundheit­lich unbedenkli­ch«. Doch die Bezeichnun­g »natürliche­s Mineralwas­ser« sei infrage gestellt.

Zudem schmeckten viele Wasser nach Acetaldehy­d, das bei der Kunststoff­herstellun­g entsteht. Er kann demzufolge aus Flaschen ins Wasser übergehen und zu Geschmacks­veränderun­gen führen. Die ersten Plätze im Test belegten zwei Handels- und zwei Traditions­marken. Sie kosten zwischen 13 und 54 Cent pro Liter.

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