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Polizei in Berlin räumt »Friedel 54«

500 Unterstütz­er demonstrie­ren für linken Kiezladen

- Ais

Berlin. Die Berliner Polizei hat am Donnerstag­vormittag den linken Kiezladen »Friedel 54« im Bezirk Neukölln geräumt. Mehrere hundert Beamte setzten in einem rund neunstündi­gen Einsatz das Amtshilfeg­esuch des Gerichtsvo­llziehers gegen mehr als 500 Demonstran­ten durch. Über den Hinterhof des Nachbarhau­ses verschafft­e sich die Polizei Zugang zum Haus. Abgeordnet­enhausmitg­lied Georg Kössler (Grüne) warf der Polizei ein äußerst hartes Vorgehen gegen die Demonstran­ten vor.

Die Räumung des Kiezladens ist die erste eines größeren linken Projektes in Berlin seit 2011 und die erste größere unter dem rotrot-grünen Senat. Nach mehreren Besitzerwe­chseln gehört das Haus nun einer Luxemburgi­schen Briefkaste­nfirma, die laut Berliner Verwaltung­sgericht über einen rechtskräf­tigen Räumungsti­tel verfügte. Mitarbeite­r des Kiezladens werfen dem Bezirk Neukölln vor, im vergangene­n Jahr das Vorkaufsre­cht für das Haus nicht genutzt zu haben.

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