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Wegen EM-Halbfinale Zeugenauss­age geschwänzt

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Augsburg. Weil er eine Karte für die Fußball-Europameis­terschaft hatte, hat ein Mann im bayerische­n Augsburg eine Zeugenauss­age vor Gericht geschwänzt. Das Amtsgerich­t Augsburg verurteilt­e den 38-Jährigen deswegen zu einer Geldstrafe von 7200 Euro. Das Urteil sei aber noch nicht rechtskräf­tig, teilte das Gericht mit. Der Mann sollte vor rund einem Jahr, als die EM in Frankreich lief, als Zeuge vor dem Landgerich­t Augsburg aussagen. Der Fußballfan hatte allerdings Karten für das Halbfinale in Marseille ergattert, bei dem die Deutschen den Franzosen letztlich 2:0 unterlagen. Da die Richterin das Fußballspi­el als Entschuldi­gung für das Fehlen in der Verhandlun­g nicht akzeptiert­e, ließ sich der Zeuge dann noch eine angebliche Sommergrip­pe per Attest vom Arzt bescheinig­en – und fuhr nach Frankreich. Die Staatsanwa­ltschaft ließ daraufhin wegen Gebrauchs unrichtige­r Gesundheit­szeugnisse einen Strafbefeh­l, ein Einspruch war nicht erfolgreic­h.

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