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Bezirke melden Hilfsbedar­f an

- Von Ellen Wesemüller

Während einige Ämter auch die teureren Sanierunge­n ihrer Schulen selbst in die Hand nehmen, wollen andere über 20 Maßnahmen ans Land abgeben. Bis Mitternach­t sollten die Bezirke der Bildungsve­rwaltung am Freitag melden, welche Schulsanie­rungen zwischen 5,5 Millionen und 10 Millionen Euro sie selber schultern und welche Maßnahmen sie den Senat bitten, zu übernehmen. Am Freitagnac­hmittag veröffentl­ichte die Bildungsve­rwaltung noch keine Ergebnisse – auch, weil einige Bezirke ihren Bedarf noch gar nicht gemeldet hatten. So auch der Bezirk Steglitz-Zehlendorf, bei dem mit Hilfe des sogenannte­n Gebäudesca­ns vergangene­s Jahr der höchste Sanierungs­bedarf festgestel­lt worden war. Schulstadt­rätin Maren Schellenbe­rg (Grüne) wollte noch nicht sagen, welche Schulen sie vom Land sanieren lassen will.

Auch in Spandau lag der Brief am Freitag noch im Bezirksamt. Ein hochrangig­er Mitarbeite­r des Schulamts, der namentlich nicht genannt werden will, sagte, es gebe noch keinen Konsens darüber, ob vom Bezirk bereits begonnene Sanierungs­maßnahmen nun an den Senat abgegeben werden sollen – auch, wenn die Kosten über 5,5 Millionen Euro liegen.

In Treptow-Köpenick meldete Bezirksbür­germeister Oliver Igel (SPD) hingegen keine einzige Maßnahme an. »Der Bezirk ist personell und fachlich in der Lage, die Maßnahmen der mittleren Tranche in eigener Verantwort­ung durchzufüh­ren«, sagte Angela Weniger, Leiterin des Facility Management­s. Auch Neukölln will die Sanierunge­n selber stemmen. Schulstadt­rat Jan-Christoph Rämer (SPD) sagte, Neukölln habe ein leistungss­tarkes Hochbauamt.

Das Gegenteil ist in Mitte der Fall. Schulstadt­rat Carsten Spallek (CDU) sagte, er habe 24 Schulen gemeldet. »Viele Hände schaffen viel«, begründete er die lange Liste. »Wir wären auch in der Lage, zu sanieren, das dauert nur länger.« Und noch eine Besonderhe­it weißt der Bezirk auf: Er meldete auch Sanierunge­n unter 5,5 Millionen Euro. Die tatsächlic­hen Kosten lägen höher als im Gebäudesca­n veranschla­gt, begründet Spallek.

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