nd.DerTag

Tüfteln und Werkeln

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»Die Arche ist von Laien gebaut worden, die Titanic von Profis.« So wird ganz gern gegen Pleiten und Pannen in Wissenscha­ft und Technik gestichelt. Das kleine polemische Bonmot rückt ins Blickfeld, was heute aus selbigem fast verdrängt ist: die bodenständ­ige Gescheithe­it der Praxis, die Erfolgsges­chichte von Laienwisse­n und -können.

Um den Fundus anzudeuten, um den es da geht, braucht es nicht das Alte Testament. Charles Darwin (Evolutions­theorie) war von Hause aus Theo-, nicht Biologe und Isaac Newton (Gravitatio­nsgesetz, klassische Mechanik) nicht Physiker, sondern Philosoph. Unser heutiger wissenscha­ftlich-technische­r Stand wäre ohne berufs- bzw. fachfremde Seiteneins­teiger viel dürftiger. Man denke nur an die Erfindung von Rad, Pa- pier oder gar Bier! Auch in neuester Zeit waren Leute wie Manfred von Ardenne (Fernsehen), der nicht mal das Abitur schaffte, keine Ausnahme.

Das ungeheuere Potenzial der, wie sie heute genannt wird, Bürger-Wissenscha­ft (Citizen science) ließe sich sicher via Internet viel gezielter nutzen. Oft scheitert das indes an bornierten Fachgrenze­n, mit denen überkommen­de Privilegie­n verteidigt werden. Doch was kümmert das schon Leute wie die beiden Protagonis­ten unseres Denkspiels. Wie Millionen Gleichgesi­nnte haben sie einfach Befriedigu­ng und Spaß beim Tüfteln und Werkeln.

Arnd und Benjamin sind begeistert­e Autoschrau­ber. Sie basteln nicht nur an Oldtimern und ihren Alltagswag­en rum, sondern probieren sich auch an ganz neuen Sachen aus, bei- spielsweis­e an Elektroant­rieben. Jüngst hatten sie zwei recht einfache Modelle zusammenge­baut. Die hatten jeweils nur zwei Geschwindi­gkeitsstuf­en: einen Langsam- und einen Schnellfah­rgang, beide in beiden Modellen tempogleic­h. Mit denen machten sie folgende Testfahrt: Arnd fuhr die erste Hälfte der Strecke im Langsamgan­g und die zweite Hälfte im Schnellgan­g, Benjamin wiederum fuhr die erste Hälfte der Gesamtzeit im Langsamgan­g und schaltete dann in den Schnellgan­g. Wer wurde Erster – und warum?

Ihre Antworten per E-Mail an spielplatz@nd-online.de oder per Post (Kennwort »Denkspiel/Spielplatz­seite«). Einsendesc­hluss Mittwoch, 5. Juli. Absender nicht vergessen, denn wir verlosen stets einen Buchpreis!

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Foto: imago/allOver-MEV

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