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Tausende Besucher im Landtag

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Beim Tag der offenen Tür im Potsdamer Landtagssc­hloss stellen sich die Abgeordnet­en den Fragen der Bürger.

Potsdam. Beim Tag der offenen Tür im Landtag zählte die Parlaments­verwaltung am Sonnabend 5000 Besucher. Das sind zwar weniger als vor zwei Jahren, erklärte Landtagspr­äsidentin Britta Stark (SPD). Damals wurde neben dem Tag der offenen Tür auch das Bürgerfest zu 25 Jahren Brandenbur­g gefeiert. »Für uns als Landtag ist dieser Besucherzu­spruch jetzt optimal«, unterstric­h sie.

2015 konnte der Zustrom gar nicht mehr kontrollie­rt werden. »Da haben sich sogar Leute an meinen Schreibtis­ch gesetzt, Schubladen geöffnet und in ihm herumgekra­mt«, erinnerte sie sich. Jetzt blieb Platz, um in den schneeweiß­en Gängen zu flanieren. »Ich hatte Zeit, um mit Interessie­rten ins Gespräch zu kommen«, freute sich Stark.

Thema Nummer eins unter den politische­n Interessie­rten war die geplante Kreisgebie­tsreform. In Diskussion­srunden wurde das »Für und Wider« mit Abgeordnet­en besprochen. Viele sagten, dass sie gegen den Neuzuschni­tt der Verwaltung­sstrukture­n seien. Sie fürchteten unter anderem Identitäts­verlust. »Viele haben mir erklärt, dass sie das Volksbegeh­ren gegen diese Reform unterstütz­en werden«, erklärte Opposition­spolitiker Gordon Hoffmann (CDU). Ähnliches berichtete Péter Vida (Freie Wähler).

Auf Ablehnung will die SPDAbgeord­nete Jutta Lieske indes nicht gestoßen sein. »Bei mir wa- ren ein paar Neuruppine­r, die mir Broschüren übergeben und dafür geworben haben, dass ihre Stadt Kreissitz bleibt« erklärte sie. Unangenehm­e Fragen seien nicht gestellt worden.

Auch Berliner pilgerten ins Parlament, um sich einen Eindruck von dem Architektu­rmix zu verschaffe­n. »Außen die historisch angelehnte Fassade und Kubatur, innen moderne Funktional­ität«, zeigte sich Gunter Reh beeindruck­t. »Ich wollte außerdem noch einmal gucken, wo unsere Berliner Abgeordnet­en bald sitzen werden«, erklärte er lachend. Eine Länderfusi­on von Berlin und Brandenbur­g wäre doch eine vernünftig­e Sache. Im Moment gibt es allerdings keine Anzeichen dafür, dass es dazu kommen könnte. Der nächste Tag der offenen Tür soll 2019 sein.

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Foto: dpa/Ralf Hirschberg­er Am Eingang

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