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Veränderun­g ist möglich

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Präsident Donald Trump mit einem Kind auf dem Arm, Bundeskanz­lerin Angela Merkel mit Kopftuch und der türkische Staatspräs­ident Recep Tayyip Erdogan als Bettler: In seinen Bildern zeigt der syrische Künstler Abdalla Al-Omari die Staatsober­häupter des 21. Jahrhunder­ts als Vertrieben­e. »Damit nimmt er ihnen ihre wichtigste Eigenschaf­t: die Macht. Plötzlich erscheinen sie im Auge des Betrachter­s selbst verzweifel­t und verwundbar«, teilte die Hamburger Affenfaust Galerie mit. Dort sind die Bilder unter dem Titel »The Vulnerabil­ity Series« (Serie der Verwundbar­keit) seit Samstag bis zum 8. Juli zu sehen.

Der Protest der Künstler gegen den G20-Gipfel am 7. und 8. Juli in Hamburg ist bunt und vielfältig. Während am Vorabend des Gipfels Popgrößen wie Coldplay, Shakira, Herbert Grönemeyer, Ellie Goulding und Pharrell Williams beim Global-Citizen-Festival ein Zeichen für eine gerechtere Welt setzen, gibt es auch zahlreiche kleinere Initiative­n, die den Mächtigen der Welt die Stirn bieten wollen.

Bereits am 5. Juli ziehen »1000 Gestalten« durch die Hamburger Innenstadt. Die Aktivisten in Lehmkleidu­ng wollen ein Zeichen für mehr Solidaritä­t und politische Partizipat­ion senden. »Sie stehen für eine Gesellscha­ft, die sich ihrer Hilflosigk­eit vor den komplexen Zusammenhä­ngen der Welt ergeben hat und in der der Einzelne nur noch für das eigene Vorankomme­n kämpft«, teilten die Initiatore­n mit. Zum Abschluss treffen die Gestalten in der Hafencity zusammen und befreien sich von ihren Panzern. Das Kollektiv der »1000 Gestalten« will so zeigen, dass Veränderun­g nur durch jeden Einzelnen möglich und machbar ist.

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