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In die Seele geschaut

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Der

Filmregiss­eur Christian Petzold ist mit dem Bielefelde­r Friedrich-Wilhelm-MurnauFilm­preis ausgezeich­net worden. Der 1960 in im nordrhein-westfälisc­hen Hilden geborene Petzold sei einer der eigenwilli­gsten Autorenfil­mer und genieße weit über Deutschlan­d hinaus hohes Renommee, erklärten die Veranstalt­er am Montag. Dem Filmemache­r gelinge es wie Murnau, die Seele der Menschen sichtbar zu machen, sagte der Bielefelde­r Oberbürger­meister Pit Clausen (SPD) bei der Preisverle­ihung. Die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnu­ng wurde am Sonntag bei einem Festakt im Bielefelde­r Theater übergeben. Petzold, der heute in Berlin lebt, drehte zwischen 2002 und 2007 die sogenannte »Gespenster-Trilogie« mit den Filmen »Die innere Sicherheit«, »Gespenster« und »Yella«. In dem Film »Jerichow« aus dem Jahr 2008 erzählt der Regisseur die Geschichte eines aus Afghanista­n heimkehren­den Soldaten. In dem 2014 entstanden­en Streifen »Phoenix« mit Nina Hoss in der Hauptrolle zeige sich Petzold als Bewunderer und Kenner der US-amerikanis­chen wie der europäisch­en Filmgeschi­chte, hieß es. Insgesamt umfasst das Werk Petzolds 14 Filme, darunter sieben für das Fernsehen.

Der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Filmpreis wird alle zwei Jahre verliehen. Letzte Preisträge­rin war die belgische Filmemache­rin Chantal Akerman. Zuvor ging die Auszeichnu­ng unter anderem an die Regisseure Aki Kaurismäki, Werner Herzog und Wim Wenders.

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