Interessenpolitik
Zu »Unternehmen päppeln die FDP«, 2.8., S. 1
Es ist permanenter Bestandteil der Interessenpolitik der großen Konzerne, die Parteien finanziell auf Linie zu bringen. Besonders zur Unterstützung des Wahlkampfs wird schon recht tief in Gewinnkasse gegriffen. Die Spender lassen sich ihre Hofierung etwas kosten, denn ihre Interessen werden garantiert nicht vergessen.
Natürlich sind da auch die Autokonzerne dabei, schließlich möchte man relativ ungeschoren aus der »Dieselkrise« kommen. Bekanntermaßen lassen sich da die Rüstungskonzerne auch nicht lumpen, denn sie arbeiten schließlich daran, die Welt immer friedlicher zu machen, weil die Politik in Krisenherden deutsche Interessen sieht. Wie man hört, geht doch da immer noch was.
Die Wähler haben natürlich solche Möglichkeiten, ihre Interessen an die Politik zu bringen, nicht. Wir werden vor allem von den o.g. Parteien umworben als wollten sie uns heiraten, nur gibt es nie die versprochene Mitgift. Wenn dann alle ihre Pfründen gesichert haben, geht es schlichtweg weiter so: Die Reichen werden immer reicher und die Armut, Unsicherheit und damit einhergehende Angst greifen immer mehr um sich. Ohne eine andere, besonders sozial gerechtere und friedlichere Politik wird sich da wohl wenig ändern. Die Wähler haben es in der Hand. Rolf-Dieter Reiber, Ichstedt Beiträge in dieser Rubrik sind keine redaktionellen Meinungsäußerungen. Die Redaktion behält sich das Recht Sinn wahrender Kürzungen vor.