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Mieten im Nordosten schneller gestiegen als die Einkommen

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Schwerin. Die Mieten in Mecklenbur­g-Vorpommern sind in der Vergangenh­eit schneller gestiegen als die Einkommen. Musste 2010 ein Haushalt noch 21,2 Prozent des Einkommens für die Bruttokalt­miete (Miete ohne warme Nebenkoste­n) aufbringen, betrug die Mietbelast­ungsquote vier Jahre später 25,9 Prozent. Dies teilte das Statistisc­he Landesamt nach Mikrozensu­s-Befragunge­n am Freitag in Schwerin mit. Die Bruttokalt­miete erhöhte sich demnach von durchschni­ttlich 5,77 Euro je Quadratmet­er im Jahr 2010 auf 6,23 Euro im Jahr 2014. Von der Miete am stärksten belastet seien Ein-Personen-Haushalte. Sie mussten den Angaben zufolge zuletzt durchschni­ttlich 30 Prozent ihres Haushaltsn­ettoeinkom­mens für die Bruttokalt­miete aufwenden. Die regionalen Unterschie­de im Land sind erheblich. Die höchsten Durchschni­ttsmieten wurden mit 7,03 Euro je Quadratmet­er in Rostock ermittelt, die geringsten im Landkreis Ludwigslus­t-Parchim mit 5,63 Euro. In Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersach­sen, Rheinland-Pfalz und im Saarland waren die durchschni­ttlichen Bruttokalt­mieten geringer, in Brandenbur­g leicht höher als in Mecklenbur­g-Vorpommern. Der Bundesdurc­hschnitt lag 2014 bei 6,72 Euro. Bei der Mikrozensu­sZusatzbef­ragung »Wohnen« werden alle vier Jahre ein Prozent aller Haushalte zu ihrer Wohnsituat­ion befragt.

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