110 Pfähle werden 40 Meter tief eingerammt, Stahl statt Holz, mit Beton ausgegossen.
Anfangs unmerklich, nach Jahrzehnten aber sichtbar, neigte er sich immer mehr, inzwischen zur Stepenitz hin um gut einen Meter. Schon gab es Stimmen, die den Abriss des denkmalgeschützten, seit vielen Jahren leer stehenden Gebäudes emp- fahlen. Die Brüder Semrau aber entschlossen sich, das Stück Heimat zu erhalten, kauften der Stadt Dassow 2011 den Speicher ab und beschlossen, ihn zu sichern und zu sanieren.
Die Arbeiten dazu haben nun begonnen, nachdem es allerlei behördliche Hürden zu überwinden galt. Gleich mehrere Gutachten zur Machbarkeit ihres Projekts mussten die Semraus erstellen lassen und den Entscheidern vorlegen, erst dann gab es die Genehmigung für all die Schritte zum Erhalt des historischen Bauwerkes.
Erster und wichtigster Schritt: Der Speicher bekommt eine neue, stabile Gründung. Dazu werden 110 Pfähle 40 Meter tief eingerammt, Stahl statt Holz, mit Beton ausgegossen. Steht der Bau sicher, wird er renoviert, bis Ende 2018 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein, hoffen die Investoren.
Ein gastronomischer Betrieb mit guter Aussicht auf die landschaftlich reizvolle Umgegend soll in die oberste Etage einziehen, in den anderen Stockwerken wollen die Brüder eine Pension und auch einen Veranstaltungssaal einrichten. Rund zwei Millionen Euro werden sie voraussichtlich bis dahin in ihren Speicher gesteckt haben. Das Land unterstützt sie dabei mit Fördermitteln – rund 40 Prozent der Kosten werden erwartet, zitiert der NDR die Semraus.