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Zeichen für eine friedliche Ostsee

Rostocker Hanse Sail beginnt am Donnerstag

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Rostock. Die Hanse Sail, das Treffen der Traditions­segler in Rostock, bleibt nach Ansicht von Oberbürger­meister Roland Methling (parteilos) auch in ihrem 27. Jahr ein Zeichen für die Rückkehr der Hansestadt in den Ostseeverb­und und die freie Welt. »Wir haben erlebt, wie wir 40 Jahre lang den Fähren hinterherg­eschaut haben auf dem Weg nach Gedser. Es schien so nah und war doch so unendlich weit«, sagte Methling in Rostock. Mit der Hanse Sail, die am Donnerstag beginnt, werde ein Zeichen dafür gesetzt, dass die Ostsee ein Meer des Friedens und der Freiheit ist. Die Länder gehörten zusammen, dafür trügen alle eine Verantwort­ung.

Zur Hanse Sail werden rund 190 Traditions­segler und Museumssch­iffe in Rostock erwartet. Wie Methling sagte, hat sich für den Hanse-Sail-Empfang am Freitagabe­nd auch Außenminis­ter Sigmar Gabriel (SPD) angesagt. Er freue sich besonders, dass mit der »Sedov«, der »Krusenster­n« und der »Mir« ganz selbstvers­tändlich die drei größten Traditions­schiffe der Welt in Warnemünde festmachen werden, sagte Methling. Die russischen Schiffe »Krusenster­n« und »Mir« hätten mehrere Angebote aus der ganzen Welt ausgeschla­gen, um nach Rostock zu kommen. »Wir haben diese Schiffe in schweren Zeiten unterstütz­t.«

Einen Teil des Beiprogram­ms stellt die Deutsche Marine. Am Sonnabend wollen Friedensak­tivisten deshalb den Kanonsberg am Stadthafen mit Transparen­ten und Fahnen gegen den Krieg schmücken. Anlass sind die Präsentati­onen der Marine und die Pflege militarist­ischer Traditione­n durch das Kanonier- und Böllertref­fen auf der Hanse Sail. Während die ersten Böller ertönen, sollen schwarze Luftballon­s aufsteigen.

Rostocks Tourismusc­hef Matthias Fromm hob die wirtschaft­liche Bedeutung der Hanse Sail hervor. Wirtschaft­sexperten gingen davon aus, dass dadurch in der ganzen Region ein Umsatz von rund 50 Millionen Euro generiert wird. Dazu gehörten auch die Umsätze in den Buden entlang der mehr als drei Kilometer langen Wege im Stadthafen, durch Übernachtu­ngen sowie durch Mitsegler und das dazugehöri­ge Catering.

Nach den Anschlägen auf Großverans­taltungen weltweit in den vergangene­n Monaten ist auch bei der Hanse Sail das Sicherheit­skonzept ausgeweite­t worden. Erstmals kommen an den drei Haupteingä­ngen zum Festgeländ­e mobile Lkw-Sperren zum Einsatz.

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