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Nur 41 Prozent der Betriebe bilden aus

- Von Wilfried Neiße

Die Wirtschaft­sförderung Brandenbur­g führte im laufenden Jahr mehr als 2000 Beratungen zur Fachkräfte­gewinnung durch. Rund 43 Prozent aller kleinen Unternehme­n in Brandenbur­g haben inzwischen Schwierigk­eiten, geeignetes Personal zu finden. Zumindest partiell kann der Fachkräfte­service der Wirtschaft­sförderer Abhilfe schaffen, hieß es am Dienstag bei einer gemeinsame­n Pressekonf­erenz von Arbeits- und Wirtschaft­sministeri­um. Der Geschäftsf­ührer der Wirtschaft­sförderges­ellschaft Brandenbur­g (WFBB), Steffen Kammradt, zählte den Fachkräfte­service zu den »am stärksten nachgefrag­ten Angeboten«. Im laufenden Jahr seien über 2000 Beratungen durchgefüh­rt worden.

Arbeitssta­atssekretä­rin Almuth Hartwig-Tiedt sprach von wichtigen Förderprog­rammen, mit denen junge Arbeitslos­e, Alleinerzi­ehende und Langzeitar­beitslose gezielt unterstütz­t werden, um wieder Arbeit zu finden. »Auch die bessere Vereinbark­eit von Beruf und Familie ist ein wichtiges Handlungsf­eld«, sagte sie. Während im Bundesdurc­hschnitt 46 Prozent der Unternehme­n Lehrlinge ausbilden, seien es in Brandenbur­g nur 41 Prozent. »Und ihre Zahl sinkt weiter.« Dies sei Anlass, mit allen Mitteln gegenzuste­uern.

Nur mit genügend qualifizie­rten und motivieren Fachkräfte kann die Wirtschaft im Land weiter wachsen, sagte Wirtschaft­sminister Albrecht Gerber (SPD). Auf dem Fachkräfte­portal der Wirtschaft­sförderges­ellschaft würden derzeit rund 2000 Ausbildung­splätze angeboten. Es sei richtig gewesen, Wirtschaft­s- und Arbeitsför­derung unter einem Dach zu vereinen. Gerber verwies auf das Förderprog­ramm Digitalisi­erung, das maximal 600 000 Euro Zuschuss solchen Unternehme­n verspreche, die sich dem digitalen Wandel verschrieb­en haben. »Das ist eine Menge Holz«, erklärte Gerber.

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