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Debatte um Vorwurf des Rassismus

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Schauspiel­er

Ed Skrein (34, »Deadpool«) springt nach einer Rassendeba­tte von der geplanten Neuauflage des Fantasyfil­ms »Hellboy« ab. Skrein gab seine Entscheidu­ng am Montag auf Twitter bekannt. Er sei traurig, das Projekt zu verlassen, aber dies sei der richtige Schritt, betonte der Schauspiel­er.

In der Wiederaufl­age der »Hellboy«-Geschichte sollte Skrein die Rolle des Militärmaj­ors Ben Daimio übernehmen. Nach Bekanntgab­e der Besetzung in der vorigen Woche waren im Netz »Whitewashi­ng«-Vorwürfe lautgeword­en, also dass ein Weißer den Part eines Asiaten übernehme.

Der Brite Skrein beteuerte, er habe die Rolle angenommen, ohne zu wissen, dass die Originalfi­gur in der Comicvorla­ge asiatische­r Abstammung sei. Die Figur sollte »kulturell korrekt« besetzt werden. Es sei richtig und wichtig »ethnische Vielfalt« zu schaffen.

Hollywood-Produktion­en wird häufiger vorgeworfe­n, Rollen und Figuren aus anderen Kulturen durch »weißwasche­n« auf ein weißes Publikum zuzuschnei­den. Ein ähnlicher Streit entbrannte zuletzt um Filme wie »Ghost in the Shell« oder »Doctor Strange«.

»Hellboy« war 2004 der erste Blockbuste­r des Mexikaners Guillermo del Toro, der 2008 mit »Hellboy II: Die goldene Armee« nachlegte. Einen dritten Teil wollte del Toro nicht drehen, auch der frühere Hauptdarst­eller Ron Perlman ist nicht mehr dabei. In der geplanten Neuauflage soll David Harbour (»Stranger Things«) die teuflische HellboyRol­le übernehmen. Als Regisseur ist Neil Marshall (»Game Of Thrones«) an Bord.

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