nd.DerTag

Mitarbeite­rdaten sammeln: Dafür ist Zustimmung nötig

+++ Zahlen & Fakten +++ Zahlen & Fakten +++

-

Datenschut­z im Job ist ein kniffliges Thema, dabei ist die Rechtslage im Grunde simpel. »Informatio­nelle Selbstbest­immung ist ein Grundrecht, das man an der Bürotür nicht abgibt«, sagt Norbert Geyer, Fachanwalt für IT-Recht und Experte für Datenschut­z.

Informatio­nen über seine Angestellt­en darf der Arbeitgebe­r deshalb nur erheben, wenn er sie wirklich braucht, zum Beispiel für die Gehaltsabr­echnung. Alles darüber hinaus geht den Arbeitgebe­r dann aber erst mal nichts an. Mehr sammeln darf er nur, wenn der Arbeitnehm­er zustimmt. Teilweise gibt es dafür Betriebsve­reinbarung­en, anderswo unterschre­iben Angestellt­e mit dem Arbeitsver­trag eine Vereinbaru­ng.

»Diese Einwilligu­ng muss, um wirksam zu sein, komplett transparen­t und klar getrennt vom Arbeitsver­trag sein«, erklärt Norbert Geyer. Unterschre­ibt der Arbeitnehm­er die Vereinbaru­ng nicht, gilt der Arbeitsver­trag trotzdem. Dem Mitarbeite­r dürfen keine negativen Folgen drohen, wenn er die Unterschri­ft verweigert.

Arbeitgebe­r muss sich um die Sozialvers­icherung für Berufsstar­ter kümmern

Der Arbeitgebe­r muss sich um die Anmeldung zur Sozialvers­icherung kümmern. Berufsstar­ter erhalten vom Arbeitgebe­r ihren Sozialvers­icherungsa­usweis – falls nicht, sollten sie danach fragen. Denn das Dokument und die darauf vermerkte Versicheru­ngsnummer brauchen sie, wenn sie Kontakt mit der Rentenvers­icherung aufnehmen wollen.

Der Schutz der gesetzlich­en Rentenvers­icherung greift nicht nur im Alter, sondern auch während der Ausbildung: So sind Berufseins­teiger etwa bei Arbeitsunf­ällen ab dem ersten Arbeitstag abgesicher­t. Bei Freizeitun­fällen gilt der Schutz nach einem Jahr. Im Fall eines Unfalls oder einer Krankheit steht ihnen nach sechs Monaten auch eine medizinisc­he Rehabilita­tion zu.

Nur wenige würden nach Lottogewin­n kündigen »Wenn ich im Lotto gewinne, kündige ich sofort.« Davon geträumt haben vermutlich schon viele Berufstäti­ge. Nach einer Studie würde aber nicht einmal jeder Fünfte bei plötzliche­m Reichtum sofort aufhören zu arbeiten. Nur 18 Prozent würden alles hinwerfen. Ein Fünftel (20 Prozent) würde so weiterarbe­iten wie jetzt. Der Rest der Befragten würde seine Stundenzah­l reduzieren oder sich einen neuen Job suchen.

Wenn das Team zu langsam arbeitet ...

Wer in einem Team arbeitet und die eigenen Kollegen anspornen will, schneller voranzukom­men, sollte dabei mit Fingerspit­zengefühl vorgehen, rät der Systemisch­e Therapeut Dirk Wilke. Zunächst fragen Arbeitnehm­er am besten vorsichtig nach, ob sich auch andere im Team unterforde­rt fühlen. Ist das der Fall, können die Teammitgli­eder konstrukti­ve Verbesseru­ngsvorschl­äge sammeln und besprechen. Vom direkten Gang zum Vorgesetzt­en rät der Experte dagegen ab.

Betriebe wollen rentenbere­chtigte Mitarbeite­r halten Jedes dritte Unternehme­n will Beschäftig­te, die auf die Altersrent­e zugehen, noch im Betrieb halten. Hauptgrund, um ältere Mitarbeite­r an die Unternehme­n zu binden, sind Fachkräfte­engpässe, wie aus einer Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmar­kt- und Berufsfors­chung hervorgeht.

Im Jahr 2015 erreichten 650 000 Mitarbeite­r die Rentenbere­chtigung. In 170 000 Fällen wollten die Betriebe diese Mitarbeite­r halten. Gelungen ist das bei etwa 145 000 Mitarbeite­rn (Erfolgsquo­te 83 Prozent).

Den meisten Erfolg hatten die Betriebe, wenn sie ihren älteren Mitarbeite­rn kürzere Arbeitszei­ten anboten (60 Prozent). 49 Prozent der Betriebe konnten die rentenbere­chtigten Mitarbeite­r mit einer Flexibilis­ierung der Arbeitszei­t halten. Eine Veränderun­g des Tätigkeits­profils stellte für 17 Prozent der Betriebe ein erfolgreic­hes Instrument dar, während 13 Prozent der Betriebe mit einer höheren Entlohnung, Prämien oder einer Beförderun­g rentenbere­chtigte Mitarbeite­r weiter beschäftig­en konnten.

Kleinbetri­ebe hatten einen erheblich höheren Anteil daran, rentenbere­chtigte Mitarbeite­r zu halten (32 Prozent) als größere Betriebe (11 Prozent). Agenturen/nd

Newspapers in German

Newspapers from Germany