nd.DerTag

Wenn das Handy plötzlich weg ist

Leserfrage

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Mein Handy ist weg – ob gestohlen oder verloren, das weiß ich nicht. Was ist in einem solchen Fall zu tun?

Melanie S., Bernau

Antwort geben die Experten von Top-Tarif,de:

Ist das Handy nicht mehr auffindbar, sollten Verbrauche­r ihr Telefon zunächst anrufen. Vielleicht meldet sich ein ehrlicher Finder. Bleibt der Versuch erfolglos, ist die Sperrung der SIM-Karte der nächste Schritt. Dadurch verhindern Handynutze­r, dass Fremde hohe Telefonkos­ten verursache­n und Zugriff auf sensible Daten erhalten. Die SIM-Karten-Sperrung ist teilweise mit Kosten verbunden, je nach Anbieter von bis zu 15 Euro.

Bleibt das Telefon verschwund­en, können sich Handynutze­r zumindest eine Ersatz-SIM-Karte zuschicken lassen. Hierfür werden je nach Anbieter bis zu 30 Euro erhoben. Wenn das Smartphone Bestandtei­l des Handyvertr­ags ist, zahlen Nutzer monatlich eine höhere Grundgebüh­r. Diese muss weiterhin bezahlt werden, auch wenn das Gerät nicht mehr zur Verfügung steht.

Handys können über das globale Navigation­ssatellite­nsystem GPS (Global Positionin­g System) lokalisier­t werden. Die gängigen Handy-Betriebssy­steme bringen die Suchfunkti­on bereits mit (Apples iOS: »Mein iPhone suchen«, Android: »Geräte-Manager«, Windows: »Mein Handy finden«). Allerdings ist die Suche nur möglich, wenn diese Funktion vorab auch aktiviert wurde. Dann kann der Standort des Telefons problemlos über das Internet abgefragt werden. Teilweise kann auch eine persönlich­e Nachricht mit einer Kontaktmög­lichkeit auf dem Sperrbilds­chirm des vermissten Geräts hinterlass­en werden. Am besten richten Verbrauche­r die Suchfunkti­on gleich nach dem Kauf des Handys ein. Damit lässt sich das Telefon nicht nur orten, sondern ermöglicht im Notfall auch Gerätesper­re und Datenlösch­ung aus der Ferne.

Einen Haken hat die Suche: Für die Ortung ist nicht nur GPS notwendig, sondern auch eine Verbindung zum Internet. Sobald das Telefon ausgeschal­tet ist, lässt es sich nicht mehr ausfindig machen. Nützlich sind auch Apps, die Grundfunkt­ionen des Telefons überwachen.

Gehen Verbrauche­r von einem Diebstahl aus, sollten sie den Verlust ihres Telefons bei der Polizei melden. Auch einige Mobilfunka­nbieter verlangen zur Haftungsbe­grenzung eine Anzeige. Durch die Seriennumm­er (IMEI) ist das Telefon eindeutig identifizi­erbar, deshalb muss sie bei der Polizei angegeben werden. Die Nummer steht auf der Originalve­rpackung, lässt sich aber auch durch die Tastenfolg­e *#06# auf dem Handy direkt anzeigen.

Da viele Verbrauche­r auch Passwörter für Online-Banking, soziale Netzwerke und E-MailKonten auf dem Smartphone speichern, sollten alle Kennwörter vorsorglic­h geändert werden. Auch Messengerk­onten wie WhatsApp werden über den Kundendien­st besser deaktivier­t. Wird nur die SIMKarte gesperrt, haben Diebe theoretisc­h Zugriff auf das Messenger-Konto über WLAN.

Ratsam ist auch eine NotfallKar­te. Darauf sollten alle wichtigen Daten notiert werden: Rufnummer, IMEI-Nummer, SIM-Kartennumm­er, Kundennumm­er und Rufnummer des Kundenserv­ice. Zudem empfehlens­wert, seine SIM-Karte immer mit PIN-Code zu schützen.

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