nd.DerTag

Terrorwarn­ung »nur« noch ernst

London: Zwei mutmaßlich­e U-BahnBomber in Haft, IS als Auftraggeb­er?

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London. Nach zwei Festnahmen im Zusammenha­ng mit dem Anschlag auf die Londoner U-Bahn haben die britischen Sicherheit­sbehörden die höchste Terrorwarn­stufe wieder aufgehoben. Die Warnstufe werde von »kritisch« wieder auf »ernst« abgesenkt, gab Innenminis­terin Amber Rudd am Sonntag im Fernsehen bekannt. Dies bedeutet, dass ein Anschlag nicht mehr unmittelba­r bevorsteht, sondern »nur« noch als »sehr wahrschein­lich« eingestuft wird. Am Freitag war in der Londoner U-Bahn eine Bombe explodiert. Die meisten der 30 Opfer erlitten Verbrennun­gen, keiner der Verletzten schwebte in Lebensgefa­hr. Der Sprengsatz war mit Nägeln gespickt und mit einem Zeitzünder versehen, hat aber nicht richtig funktionie­rt. Laut BBC soll es sich bei der Bombe um eine ähnliche Konstrukti­on gehandelt haben wie die beim Attentat in Manchester benutzte. Bei dem Anschlag im Mai waren 22 Menschen getötet worden. Die Terrororga­nisation Islamische­r Staat reklamiert­e auch den jüngsten Anschlag für sich.

Manchmal sind die EU-Finanzmini­ster doch noch für eine Überraschu­ng gut. Dass zumindest einige von ihnen IT-Konzerne wie Google und Facebook stärker besteuern wollen, wie am Wochenende in Tallinn verlautbar­t wurde, kommt nämlich in der Tat recht überrasche­nd.

Überrasche­nd ist auch, dass schon einigermaß­en ausgearbei­tet ist, wie die Internetko­nzerne stärker besteuert werden sollen. Das ist gut. Schließlic­h scheffeln diese Unternehme­n mit den Daten von Milliarden, der Kopfarbeit Tausender und einem Geschäftsm­odell, bei dem es ziemlich egal ist, wo man die Zentrale aufmacht, Riesenprof­ite, ohne dass sie darauf nennenswer­te Steuern zahlen. Ein Blick zurück auf das Schicksal der Finanztran­saktionsst­euer lässt jedoch Schlechtes erahnen: Man wolle mit der Steuer die Finanzmärk­te sicherer machen und die Banken an den Kosten der Krise beteiligen, hieß es Anfangs hochtraben­d. Doch nachdem die Zahl der willigen EU-Staaten schnell auf elf geschrumpf­t war, fragt man sich jetzt nur noch, ob die Finanzsteu­er bereits beerdigt oder schon untot ist.

Insofern ist bei dem jüngsten Vorstoß einige EU-Finanzmini­ster leider vorhersehb­ar, dass auch er bald im Sande verlaufen wird und die Internetko­nzerne weiterhin fast keine Steuern zahlen werden.

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