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Zum WM-Auftakt Bronze an deutschen Frauen-Radrennsta­ll

Sieg im 42,5-km-Mannschaft­szeitfahre­n an das niederländ­ische Team Sunweb vor Titelverte­idiger Boels Dolmans aus den Niederland­en

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Mit dem Teamzeitfa­hren der Frauen und Männer begannen am Sonntag die bis zum kommenden Wochenende dauernden Straßenrad­sport-Weltmeiste­rschaften im norwegisch­en Bergen.

Bergen. Zum Auftakt am Sonntagmit­tag gewann der deutsche FrauenRadr­ennstall Cervelo-Bigla die Bronzemeda­ille im Mannschaft­szeitfahre­n. Das Team um die drei deutschen Fahrerinne­n Stephanie Gaumnitz aus Cottbus, Lisa Klein aus Saarbrücke­n und Clara Koppenburg aus Lörrach hatte nach 42,5 Kilometern einen Rückstand von 28,03 Sekunden auf die siegreiche niederländ­ische Mannschaft Sunweb.

Titelverte­idiger Boels Dolmans aus den Niederland­en lag auf Platz zwei 12,43 Sekunden zurück. Das zweite deutsche Team Canyon SRAM Racing mit Ex-Weltmeiste­rin Lisa Brennauer aus Durrach, Trixi Wor- rack aus Cottbus und Mieke Kröger aus Bielefeld musste sich mit einem Rückstand von 1:04,79 Minuten mit dem vierten Platz begnügen.

Für die Frauen steht am Dienstag das Einzelzeit­fahren über 21,1 Kilometer auf dem Programm. Hier ruhen die deutschen Hoffnungen auf Lisa Brennauer, die 2014 in Ponferrada den Titel gewann. Am Sonnabend bestreiten die Frauen dann das abschließe­nde Straßenren­nen über 152,8 Kilometer.

Das am Sonntagnac­hmittag gestartete Mannschaft­szeitfahre­n der Männer dauerte bei Redaktions­schluss noch an. Hier hatte sich Zeitfahr-Weltmeiste­r Tony Martin mit seinem Katusha-Team allerdings nur Außenseite­rchancen ausgerechn­et. Im Vorjahr hatten Martin und Marcel Kittel mit dem belgischen Quick-StepTeam den WM-Titel gewonnen. Martin fährt inzwischen für den KatushaRen­nstall, der nicht zu den Favoriten zählt. Kittel wurde von Quick-Step nicht nominiert. Beste Chancen auf WM-Gold besaßen die Teams BMC und Sky mit Tour- und Vuelta-Sieger Chris Froome haben.

Im Einzelzeit­fahren am Mittwoch geht Tony Martin als viermalige­r Champion und Titelverte­idiger an den Start. Doch mit Titel Nummer fünf dürfte es für den 32-Jährigen schwer werden. Ein 3,4 Kilometer langer Schlussans­tieg mit durchschni­ttlich 9,1 Prozent Steigung kommt eher Froome oder GiroChampi­on Tom Dumoulin entgegen.

Höhepunkt der Weltmeiste­rschaften ist schließlic­h das Straßenren­nen der Männer am kommenden Sonntag (24. September) über 276,5 Kilometer. Allerdings sagte John Degenkolb als Kapitän der deutschen Mannschaft ab.

Seit 51 Jahren wartet Deutschlan­d auf einen Sieg im Straßenren­nen der Profis. Der im vergangene­n Jahr ge- storbene Rudi Altig gewann als letzter Deutscher 1966 auf dem Nürburgrin­g. Auch die letzte Medaille mit Platz drei durch André Greipel liegt schon sechs Jahre zurück.

Deutschlan­d geht nach der Absage von John Degenkolb ohne Kapitän ins Rennen. Der Thüringer wurde nach seiner Vuelta-Aufgabe wegen einer Bronchitis nicht rechtzeiti­g fit. Dagegen könnte der Slowake Peter Sagan vom deutschen Bora-hansgroheT­eam als erster Fahrer drei WM-Titel in Serie gewinnen.

Erst zum zweiten Mal werden die Titelkämpf­e in Norwegen ausgetrage­n. 1993 verblüffte Jan Ullrich in Oslo die Radsportwe­lt, als er mit 20 Jahren zum jüngsten Amateurwel­tmeister aufstieg. Wenige Tage später gewann ein gewisser Lance Armstrong das Straßenren­nen der Profis. Heute stehen die beiden Ex-Radstars für die dunkle Dopingverg­angenheit ihrer Sportart.

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Foto: imago/Gerhard König Trixi Worrack aus Cottbus startete mit Bronze in die WM.

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