Gedämmte Schlösser
Fachleute
der TU Dresden suchen nach Konzepten für eine denkmalgerechte energetische Sanierung von Burgen, Schlössern und Klöstern. In einem Forschungsprojekt soll untersucht werden, wie sich Wärmedämmung und energiesparende Heizsysteme mit den Anforderungen des Denkmalschutzes vereinen lassen. Das Projekt am Institut für Bauklimatik wird vom Bundesforschungsministerium mit 1,3 Millionen Euro unterstützt, wie die TU Dresden mitteilte.
Bislang sähen die Grundsätze des Denkmalschutzes vor, dass an historischen Gebäuden möglichst nichts verändert wird. Der Klimawandel und steigende Energiepreise machten es aber nötig, dass auch Baudenkmale »weiterentwickelt« werden müssten, erläuterten die TU-Forscher. In dem Projekt werden daher Denkmalschutz und energetische Sanierung als gleichwertige Ziele betrachtet.
Lösungen für das Problem gebe es bisher allenfalls in Ansätzen. Während die energetische Sanierung von Wohnhäusern und Gebäuden wie Schulen seit Jahren Thema der Forschung seien, gebe es zu Schlössern, Burgen und Klöstern kaum systematische Untersuchungen zum Ist-Zustand und zum Energieverbrauch. Dabei erschwerten steigende Energiepreise schon jetzt die Bewirtschaftung der Baudenkmäler.
Das Forschungsprojekt der TU, das am Montag auf der Burg Gnandstein in Kohren-Sahlis (Kreis Leipzig) offiziell gestartet wurde, läuft bis 2020. Am Ende soll ein Leitfaden für Behörden, Architekten und Eigentümer der Denkmäler entstehen.