nd.DerTag

Straßenfeg­er Wahlabend

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Die

Bundestags­wahl drängte am Sonntagabe­nd das übrige Fernsehpro­gramm in den Hintergrun­d. Allein die »Berliner Runde« unter anderem mit Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) und SPD-Herausford­erer Martin Schulz um 20.15 Uhr sahen im Ersten im Schnitt 7,05 Millionen Zuschauer, im ZDF weitere 3,29 Millionen sowie noch einmal 250 000 auf Phoenix und 120 000 bei »tageschau2­4«. Das waren zusammen 10,70 Millionen bei einem Marktantei­l von 30,3 Prozent – fast jeder dritte Zuschauer um diese Zeit und ein ausgesproc­hen starker Wert: Bei der vorigen Bundestags­wahl waren es nach Angaben der ARD-Medienfors­chung nur 9,01 Millionen (26,1 Prozent), bei der Wahl davor sogar 8,77 Millionen (25,7 Prozent).

Bei der Wahl, die Gerhard Schröder, bis dahin SPD-Kanzler, 2005 gegen seine CDU-Herausford­erin Angela Merkel knapp verlor, hatte die »Berliner Runde« allerdings 13,43 Millionen Zuschauer (37,7 Prozent). In früheren Zeiten waren es sogar deutlich mehr, 1983 etwa 20,50 Millionen – und das nur in Westdeutsc­hland mit seinen rund 60 Millionen Einwohnern.

Das große Interesse am Wahlausgan­g spiegelt sich auch in den überdurchs­chnittlich­en Werten für die Nachrichte­n- und übrigen Wahlsendun­gen: Die »Tagesschau« um 20 Uhr kam allein im Ersten auf 9,60 Millionen Zuschauer (28,0 Prozent), in allen Programmen waren es sogar 14,64 Millionen (42,7 Prozent). Die »heute«-Nachrichte­n im ZDF gegen 19 Uhr hatten 4,49 Millionen Zuschauer (14,6 Prozent), die Hauptnachr­ichten »RTL Aktuell« um 18.45 Uhr 2,74 Millionen (9,2 Prozent) und die »Sat.1 Nachrichte­n« um 19.45 Uhr rund 2,07 Millionen (6,3 Prozent).

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