NACHRICHTEN
Sachsen-Anhalts größte Talente im Umgang mit dem Spinnrad messen sich am Samstag im Halberstädter Ortsteil Langenstein. Für die Landesmeisterschaft im Spinnen von Schafwolle hätten sich bislang sechs Teilnehmer angemeldet, teilte der Landesschafzuchtverband in Halle am Montag mit. Versponnen würden 30 Gramm Wolle der Rasse Coburger Fuchsschaf. Wer in zwei Stunden den längsten Faden produziere, sei Sieger. Der amtierende Landesmeisterin, Jeanette Paasch, gelang es im Vorjahr einen 285,5 Meter langen Faden zu spinnen.
Nach der Attacke einer Kuh bei einem Fest zum Almabtrieb im Glottertal liegen noch drei von insgesamt zwölf Verletzten im Krankenhaus. Einem 79-jährigen Mann und einer 66-jährige Frau fügte die durchgegangene Kuh Knochenbrüche und weitere Verletzungen zu, wie die Polizei mitteilte. Auch ein zweijähriges Mädchen wurde demnach noch stationär in einer Klinik behandelt. Das Tier hatte am Sonntagmittag Umstehende angegriffen, als es aus einem Festzelt mit rund 1000 Gästen herausgeführt wurde. Womöglich hatte der Festlärm die Kuh irritiert.
Die Wahl des Lieferdienstes für das Abendessen hat bei einem Paar in Kaiserslautern einen derart heftigen Streit ausgelöst, dass die Polizei schlichten musste. Besorgte Nachbarn hatten am Sonntagabend laute Schreie aus der Wohnung des 47 Jahre alten Mannes und der 42 Jahre alten Frau gehört und die Behörden alarmiert. Als die Streife eintraf, sei es dem Paar sichtbar peinlich gewesen, den Polizeieinsatz ausgelöst zu haben, teilte die Behörde am Montag mit. Für welchen Lieferdienst sich die beiden Hungernden anschließend entschieden, blieb unklar.
Der Polizei ist ein Schlag gegen eine Diebesbande gelungen, die im großen Stil Babymilchpulver und Kosmetikprodukte aus Drogeriemärkten für den Absatz in China gestohlen haben soll. Fahnder nahmen 27 der mutmaßlich rund 50 Bandenmitglieder fest, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mitteilten. Gegen acht von ihnen lagen Haftbefehle vor. Drei weitere Haftbefehle wurden erlassen. Dem Zugriff waren Razzien in Oberhausen, Marl, Essen, Oberhausen, Duisburg und Gelsenkirchen vorausgegangen. Zuvor hatte die Polizei monatelang verdeckt ermittelt. Die Täter sollen zumeist paarweise ihre Beute aus den Märkten gestohlen und mit Trolleys oder großen Einkaufstaschen abtransportiert haben – beauftragt vom mutmaßlichen Kopf der Bande, einem 36-Jährigen aus Gelsenkirchen. Das Diebesgut sei über Mittelsmänner nach Rotterdam und von dort nach China verschifft worden. Die Schadenssumme wird auf mehrere Hunderttausend Euro geschätzt. Die Polizei stellte rund 500 Pakete Babymilchpulver und Kosmetikartikel, eine Waffe und Bargeld sicher.