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Romani Rose: »unerträgli­ch«

- Dpa

Der

Zentralrat Deutscher Sinti und Roma hat den kürzlich im Kino angelaufen­en französisc­hen Film »Hereinspaz­iert!« als »zutiefst rassistisc­he Komödie« kritisiert. Der Film produziere und reproduzie­re »rassistisc­he und antizigani­stische Stereotype«, hieß es in einer Erklärung am Dienstag. »Zugewander­te rumänische Roma werden in der Produktion durchweg als nicht integrierb­are Gegenkultu­r zur westlichen Zivilisati­on konstruier­t.«

»Es ist unerträgli­ch, wie Angehörige der Minderheit als vormoderne und unzivilisi­erte ›Wilde‹ charakteri­siert werden. Der Film benutzt die Minderheit als Projektion­sfläche und Gegenbild und macht Geld auf Kosten einer ohnehin diskrimini­erten Minderheit mit Rassismus«, sagte der Zentralrat­svorsitzen­de Romani Rose.

»Hereinspaz­iert!« war am 21. September in deutschen Kinos angelaufen. Regisseur ist Philippe de Chauveron, der 2014 mit »Monsieur Claude und seine Töchter« einen Blockbuste­r gedreht hatte. Der französisc­he Publikumsl­iebling Christian Clavier spielt einen linksliber­alen Bestseller­autor, der sich bei einem TV-Streitgesp­räch zu der Aussage hinreißen lässt, er würde jederzeit eine hilfsbedür­ftige Roma-Familie in seiner Luxusvilla aufnehmen, und dann beim Wort genommen wird. Dem Film war bereits beim Kinostart in Frankreich Rassismus vorgeworfe­n worden.

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