Die GDV-Regionalstatistik
Die Regionalklassen werden für alle 413 deutschen Zulassungsbezirke einmal im Jahr vom GDV herausgegeben und widerspiegeln die Schadenbilanz der Regionen. Entscheidend ist dabei nicht, wo ein Unfall passiert oder ein Kaskoschaden entstanden ist, sondern in welchem der Zulassungsbezirke der Fahrzeughalter seinen Wohnsitz hat.
Regionalklassen gibt es für die Kfz-Haftpflicht- sowie für die Voll- und Teilkaskoversicherung. In der Kfz-Haftpflichtversicherung sind die Versicherungsleistungen für geschädigte Dritte nach Verkehrsunfällen maßgeblich. In die Kaskoversicherung fließen die Versicherungsleistungen nach selbstverschuldeten Unfällen und für alle anderen Kaskoschadenfälle in die Berechnung ein, unter anderem für Autodiebstähle, Glasschä- den, Fahrzeugbrände oder Wildunfälle.
Die Schadenbilanzen der Zulassungsbezirke werden in einen Indexwert umgerechnet, der die jeweilige Regionalklasse bestimmt. Für die Haftpflicht gibt es 12, für die Vollkasko 9 und für die Teilkasko 16 Klassen. Je besser die Schadenbilanz und damit die Einstufung in der Regionalklasse, desto günstiger der Versicherungsbeitrag. Allerdings lässt sich über eine Veränderung bei der Regionalklasse keine Aussage über die Entwicklung des gesamten Kfz-Versicherungsbeitrages treffen.
Die Regionalstatistik ist für die Versicherungsunternehmen unverbindlich. Sie kann ab sofort für Neuverträge und bestehende Verträge zur Hauptfälligkeit angewendet werden – in der Regel ist dies der 1. Januar 2018.