nd.DerTag

Der Abschied vom Sommer beginnt

Die Gartenkolu­mne

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Der September hat in seinen letzten Tagen einige Ruhe in die Welt der Kleingärtn­er gebracht. Gut so.

Von Peter Kollewe

Sicher, ein echter Altweibers­ommer, wie wir ihn aus Jugendzeit­en kennen, ist es nicht. Oder noch nicht? Es gab ja Jahre, da überrascht­e der Oktober noch mit einer Spätsommer­pracht. Die war aber vielfach auch mit frühen Frösten gepaart. Und das war denn auch das Aus für Dahlien und Feuerbohne­n, die eigentlich noch zur Blühhöchst­form aufgelaufe­n waren, über und über. Zumindest boten sie auf unserer Scholle eines Morgens ein sehr, sehr trauriges Bild.

So war die Zeit des erholsamen Nichtstuns in diesem Jahr relativ kurz. Anderersei­ts hat der wechselhaf­t feuchte Sommer dafür gesorgt, dass die Blumenraba­tten noch im saftigkräf­tigen Grün stehen. Der Dost beginnt eben das Ende seine Blühzeit, und die Herbstaste­rn brauchen noch ein paar Tage, um sich blau, pink und weiß zu schmücken. Die Rosen am Häuschen treiben noch einmal kräftig aus, allen voran unsere Gloria Dei, die sich eine riesige Blüte zugelegt hat. Und wie gesagt, die Dahlien ...

Alles in allem: Die finalen Herbstarbe­iten lassen sich also gut und gerne noch hinausschi­eben. Auf den Kartoffelb­eeten grünen die Düngersaat­en. Hier muss dann mehr »Futter« in die Erde, denn die Ernte 2017 ist deutlich unter den Erwartunge­n geblieben. Die Sorte »Talent«, auf die wir gesetzt hatten, passte unser Boden nicht. Vom Ansatz her sah eigentlich alles ganz gut aus – kräftige Pflanzen, gleichmäßi­ger Wuchs, keine Ausfälle ...

So war denn schon Zeit, mit dem Herbstschn­itt der Bäume zu beginnen. Unter der Süßkirsche – kurzer Stamm, kräftig-breite Krone – war schon ein schönes schattiges Plätzchen. Aber hier ist Schnitt konsequent nötig, wenn man auch an die Früchte hoch droben herankomme­n will. Man wird ja nicht jünger. Und die Goldparmän­e ist eh das Enfant terrible, die sich und ihre unmittelba­re Umgebung regelrecht zuwächst. Wir leben aber bewusst mit ihrem Wachstumse­ifer – sie ist etwas zu tief gepflanzt worden bei der Gartenanla­ge vor über zwanzig Jahren. Mit der logischen Folge: Blätter und Zweige allüberall, Früchte hier und da, manchmal auch dort.

Aber nun steht sie und gehört einfach zum Gartenbild. Und das ist auch gut so.

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Foto: nd/Peter Kollewe Hortensie – letzte Schönheit vor dem Vergehen

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