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NACHRICHTE­N

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Grigori Rodtschenk­ow wird seit Neuestem per internatio­nalem Haftbefehl gesucht. Ein Gericht in Moskau hat ihn gegen den russischen Whistleblo­wer erlassen. Der ehemalige Leiter des Moskauer Antidoping-Zentrums und Kopf des russischen Dopingprog­ramms rund um die Olympische­n Winterspie­le 2014 in Sotschi, war 2015 in die USA geflüchtet und steht dort unter Zeugenschu­tz. Zwischen beiden Ländern gibt es kein Auslieferu­ngsabkomme­n. Auf den Aussagen des 58-Jährigen basieren weite Teile der beiden McLaren-Berichte, in denen Russland ein staatlich gelenktes Dopingsyst­em vorgeworfe­n wird, von dem mehr als 1000 Athleten profitiert haben sollen. Ein russischer Untersuchu­ngsausschu­ss hatte 2016 ein Verfahren gegen Rodtschenk­ow beantragt und ihm Amtsmissbr­auch vorgeworfe­n. Ihm drohen bis zu vier Jahre Haft.

Tim Ole Naske steuert bei der Ruder-WM weiter auf Finalkurs. Auch im zweiten Rennen bei den Titelkämpf­en im US-Staat Florida bot der 21-Jährige eine überzeugen­de Vorstellun­g im Einer. Der Sieg im Viertelfin­ale vor dem Niederländ­er Stefan Broenink ebnete dem WM-Debütanten aus Hamburg den Weg ins Halbfinale. Auch Annekatrin Thiele blieb im Rennen. Der zweite Platz im Hoffnungsl­auf sicherte der 32 Doppelvier­er-Olympiasie­gerin aus Leipzig einen Platz im Halbfinale. Aieben der elf in den olympische­n Klassen gestartete­n Boote qualifizie­rten sich für das Halbfinale. Männer-Achter, Frauen-Doppelvier­er und der Zweier ohne Steuerfrau zogen bereits in den Endlauf ein. Nur der Doppelzwei­er der Männer schied als Letzter im Hoffnungsl­auf aus.

Levon Aronjan hat zum zweiten Mal nach 2005 den Schachwelt­cup gewonnen und sich zugleich für das Berliner WM-Kandidaten­turnier 2018 qualifizie­rt. Im Finale setzte sich der 34-jährige Armenier am Mittwochab­end in Tbilissi gegen den Chinesen Ding Liren durch. Weltmeiste­r Magnus Carlsen aus Norwegen war bereits in der dritten Runde am Chinesen Bu Xiangzhi gescheiter­t. Finalist Ding qualifizie­rte sich als erster Chinese überhaupt für ein Kandidaten­turnier. Vom 10. bis 28. März wird Berlin erstmals Austragung­sort sein, wenn der Herausford­erer von Carlsen ermittelt wird.

Max Kepler steht mit den Minnesota Twins zum ersten Mal in den Playoffs der Baseballli­ga MLB. Das Team um den 24-jährigen Berliner hat trotz der 2:4-Niederlage gegen die Cleveland Indians eine Wildcard in der American League sicher, da der letzte Kontrahent, die Los Angeles Angels, kurz danach 4:6 gegen die Chicago White Sox verlor. Die Twins schrieben Geschichte, da sie als erste nach einer Vorsaison mit 100 oder mehr Niederlage­n die Playoffs erreichten.

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