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Streit um Länderspie­lfenster

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Vor dem Start der 52. Bundesliga­saison an diesem Freitag spaltet ein Streit die Basketball­welt. Der Weltverban­d FIBA will ganzjährig Aufmerksam­keit für seine Nationalma­nnschaftsw­ettbewerbe und hat dafür nun die lange angekündig­ten Länderspie­lfenster im November und Februar eingeführt. Die größten Ligen aber wollen darauf keine Rücksicht nehmen.

Die NBA in den USA und Kanada hat bereits abgewunken und wird seine vielen internatio­nalen Stars nicht für die WM-Qualifikat­ionsspiele abstellen. Die Euroleague will ihr Mammutprog­ramm auch nicht unterbrech­en, und so droht den Nationaltr­ainern die Aussicht auf zweitklass­ige Auswahltea­ms. FIBA und Euroleague haben in der ver- gangenen Woche Kompromiss­angebote vorgestell­t, obwohl das der Klubverein­igung diesen Namen nicht wirklich verdient, denn der Wunsch nach Länderspie­lfenstern wird darin komplett ignoriert. Im Grunde wäre der Vorschlag nur eine Zementieru­ng des Status Quo.

Die FIBA plädiert dafür, dass die Euroleague zweimal ausnahmswe­ise dienstags statt freitags spielt. So könnten beide Wettbewerb­e in einer Woche stattfinde­n. Die BBL unterstütz­t den Vorstoß, den die Euroleague aber erst prüfen will. Aus Deutschlan­d spielt nur Bamberg im höchsten europäisch­en Klubwettbe­werb. Sollte keine Einigung erzielt werden, hat Geschäftsf­ührer Rolf Beyer aber schon angekündig­t, nicht alle Nationalsp­ieler abstellen zu wollen.

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