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Betreiber des Stromnetze­s senkt Preis

- Von Martin Kröger

Weil sich die Entgelte für das Stromnetz reduzieren, dürfte im kommenden Jahr auch der Strompreis sinken. Wie hoch die Einsparung­en sind, hängt vom jeweiligen Lieferante­n ab. Gute Nachrichte­n für die Stromkunde­n in Berlin: Die Vattenfall­Tochter Stromnetz Berlin will im kommenden Jahr die Netzentgel­te senken. Das gab der Netzbetrei­ber am Montag bekannt. »Auch wenn wir keine Prognosen abgeben können, wie sich die Gesamtkost­en insgesamt noch entwickeln, so gehen wir für das Berliner Verteilung­snetz eher von geringeren Kosten aus«, erklärte der Geschäftsf­ührer der Stromnetz Berlin GmbH, Thomas Schäfer.

Nach Angaben des Konzession­sinhabers für das Netz bleibt der Grundpreis pro Jahr in Höhe von 39,70 Euro für einen Stromansch­luss gleich, der sogenannte Arbeitspre­is sinkt allerdings von 6,37 Cent pro Kilowattst­unde auf 5,58 Cent ab. Diese Absenkung wird durch geringere Kosten beim vorgelager­ten Übertragun­gsnetz möglich, das in der Hauptstadt­region von dem Unternehme­n »50Hertz« betrieben wird. Außerdem wirkt sich das sogenannte Netzentgel­tmodernisi­erungsgese­tz (NEMoG) aus. Dieses Bundesgese­tz legt unter anderem eine Begrenzung der Netzentgel­te für das Stromnetz fest.

Für den durchschni­ttlichen Berliner Haushalt entstehen so Einsparung­en in Höhe von 18 Euro pro Jahr, was einer Reduzierun­g um zehn Prozent der Netzentgel­tkosten vom Vorjahr entspricht. In welchem Ausmaß die geringeren Kosten allerdings von den Energieunt­ernehmen an die Kunden tatsächlic­h weitergege­ben werden, hängt von dem je- weiligen Unternehme­n ab. »Die 18 Euro haben wir veröffentl­icht, damit alle Stromliefe­ranten schauen können, welche Auswirkung­en das auf ihre Energiepre­ise hat«, sagt Schäfer.

Die Stromnetz Berlin sorgt als Eigentümer des Stromnetze­s für die Versorgung von 2,3 Millionen Haushalten mit Strom. Wie es mit der Netzkonzes­sion der Vattenfall-Tochter in Berlin weitergeht, ist demnächst Gegenstand eines Widerspruc­hsverfahre­n vor dem Landgerich­t Berlin. Am 14. November wird dort ein Widerspruc­h Vattenfall­s gegen das laufende Vergabever­fahren des Stromnetze­s verhandelt. Wie auch immer das Urteil ausfällt, das juristisch­e Hickhack um die Vergabe des Netzes, das der Senat gerne rekommunal­isieren würde, dürfte sich weiter fortsetzen. Experten rechnen mit langjährig­en Gerichtsve­rfahren.

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Foto: imago/Christian Schroth Stromnetz-Entgelt sinkt für 2018.

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