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»Krasser Shit« oder »Krasser Schnitt« ?

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Zu: »Krasser Shit«, 27.9., S. 4

»Krasser Shit« könnte auch »Krasser Schnitt« heißen. Der politische Spagat beschreibt einerseits den positiven »Krassen Shit«, der sich auf die stündlich steigende Zahl von Menschen in der Berliner Linksparte­i beruft. Der negative »Krasse Shit« anderersei­ts zeigt uns, dass es in den ostdeutsch­en Flächenlän­dern bei den Zweitstimm­en nur Verluste gab und im Osten aus den gewerkscha­ftlich Organisier­ten 22 Prozent für die AfD votierten.

Ja, und dann gibt es noch einen ambivalent­en »Krassen Shit«: Sahra Wagenknech­t fände es schön (oho!!!), »wenn die SPD nun wieder zu einer sozialdemo­kratischen Partei« wird. Donnerwett­er! Dieser Wunsch, ja diese Hoffnung wirkt leer und noch zu belehrend! Das hat aber gar nichts mit dem »Prinzip Hoffnung« des DDR-Flüchtling­s Ernst Bloch zu tun! Ja, es muss einen »Krassen Schnitt« geben, der auf jede gegenseiti­ge Bevormundu­ng und gar Vereinnahm­ung verzichtet.

»Man müsse über das starke Auseinande­rdriften zwischen Ost und West nachdenken«, findet Riexinger zurecht. Aber doch auch zwischen SPD und LINKE. Sonst bleibt die LINKE doch nur noch die »Einzige linke Partei«, also »die Partei, die Partei, die immer recht hat«. R2G sollte nach vier Jahren wieder eine Chance bekommen! Hartwig Runge, Leipzig

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