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Rot-Rot-Grün ist die Zukunft

- Andreas Fritsche über Varianten nach der Wahl 2019 Foto: nd/Ulli Winkler

Das ist nicht ihre Traumkonst­ellation, aber sie sind bereit, Verantwort­ung zu übernehmen. Das sagen die Grünen zu den Sondierung­en für ein Jamaika-Bündnis auf Bundeseben­e. Rot-Rot-Grün dürfte erheblich näher dran sein an den Wunschvors­tellungen der Grünen. Die Umfragewer­te geben ein solches Bündnis für Brandenbur­g im Moment her, und es ist an der Zeit, sich mit diesem Gedanken anzufreund­en, weil es nur wenige Alternativ­en gibt und keine, die besser zu überzeugen vermag.

Rot-Rot-Grün kann funktionie­ren. Das wissen wir aus Thüringen und Berlin, in gewisser Weise auch aus Sachsen-Anhalt, wo sich einstmals eine rot-grüne Minderheit­sregierung von der PDS tolerieren ließ. Man sprach damals vom Magdeburge­r Modell.

Es ist zwar fraglich, ob die Grünen nach der Landtagswa­hl 2019 das gewünschte frühe Ausstiegsd­atum für die Braunkohle durchsetze­n könnten. Mit der Linksparte­i an ihrer Seite könnten sie dafür allerdings sicherlich mehr tun als gemeinsam mit der CDU in einer rot-schwarz-grünen Koalition. So dürfte die Entscheidu­ng eigentlich nicht schwer fallen.

Für die als Regierungs­partei arg gebeutelte LINKE wäre es vermutlich besser, sich ab 2019 erst einmal fünf Jahre lang in der Opposition zu regenerier­en. Doch vor der Verantwort­ung dürfte sich auch diese Partei nicht drücken. Wenn es im Bundestags­wahlkampf keine Phrase war, dass eine soziale Politik durch eine rot-rot-grüne Koalition das beste Mittel gegen das Erstarken der AfD wäre, dann müsste dies auch auf Landeseben­e gelten. Dann darf es nicht darum gehen, irgendeine Koalition unter Ausschluss der AfD zu bilden, dann muss es die nach den Umständen beste Koalition sein.

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