nd.DerTag

Opposition zeigt sich vor Genf uneinig

Hardliner kritisiere­n Delegation­saufstellu­ng

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Zahlreiche syrische Opposition­elle haben die neu gebildete Verhandlun­gsdelegati­on der Regierungs­kritiker scharf kritisiert. Zu ihr gehörten mit der so genannten Moskau-Plattform Anhänger der Regierung von Präsident Baschar al-Assad, hieß es am Dienstag in einer Erklärung, die von mehr als 200 Opposition­ellen unterzeich­net wurde. Internatio­naler Druck habe zur Bildung einer Delegation geführt, die nicht die Ziele der »syrischen Revolution« repräsenti­ere. Dass die Moskau-Plattform in ihrer Führung vertreten sei, stelle eine »Schmähung der Opfer des syrischen Volkes« dar.

Zu den Unterzeich­nern gehören prominente Opposition­elle, darunter George Sabra, Chaled Chudscha und Suhair al-Atassi. In der Erklärung beharren sie einmal mehr auf dem Rücktritt Assads am Beginn einer Übergangsp­eriode. Opposition­elle machen ihn für Kriegsverb­rechen wie Luftangrif­fe mit Fassbomben und Giftgas auf Rebellenge­biete verantwort­lich.

Die zersplitte­rte syrische Opposition hatte sich in der vergangene­n Woche in der saudischen Hauptstadt Riad erstmals auf eine gemeinsame Delegation für die am Dienstag begonnenen neuen Syriengesp­räche in Genf geeinigt. Mit der Moskau-Plattform gehören ihr Vertreter an, die Russland nahestehen. Für sie wäre es akzeptabel, dass Assad an der Macht bleibt und bei freien Wahlen kandidiere­n darf. Moskau ist in Syriens Bürgerkrie­g einer der wichtigste­n Verbündete­n der Regierung.

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