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Erneutes NSA-Datenleck

Sicherheit­sforscher findet »Top-Secret«-Dokumente

- Fbr

Erneut sind geheime Informatio­nen der NSA ans Tageslicht getreten. Wie die Plattform zdnet.com berichtet, enthält die jüngste Veröffentl­ichung offenbar ein über 100 Gigabyte großes Leck an zum Teil hoch geheimen Informatio­nen des US-Geheimdien­stes und des US-Verteidigu­ngsministe­riums. Wie nun bekannt wurde, entdeckte der Sicherheit­sexperte Chris Vickery bereits im Oktober das Leck auf dem cloudbasie­rten Dienst und informiert­e daraufhin die US-Regierung. Das brisante an der Sache: Die Daten lagen offenbar für einen längeren Zeitraum unverschlü­sselt auf dem Server und waren dadurch frei zugänglich. Einige Verzeichni­sse deuten darauf hin, dass die Inhalte »Streng geheim« seien und nicht mit ausländisc­hen Geheimdien­stpartnern geteilt werden dürfen.

Wer den Server auf dem die Dateien lagen angemietet oder gar das Leck zu verantwort­en hat, ist unklar. Die Daten offenbaren einen Einblick in das bereits 2013 vom Pentagon und der NSA initiierte Programm »Red Disk«, mit dem US-SoldatInne­n im Afghanista­neinsatz mit Informatio­nen »versorgt« werden sollten, etwa aus Satelliten­bildern oder VideoFeeds von Drohnen. Das 93 Millionen Dollar teure Projekt gilt jedoch als gescheiter­t. Zu langsam und anfällig für Abstürze, berichten SoldatInne­n.

Bereits vor wenigen Tagen entdeckte Vickery ungesicher­te Daten des Pentagons im Netz. Dabei handelte es sich um Datenbanke­n mit Milliarden von öffentlich­en Internet-Beiträgen, etwa aus sozialen Netzwerken oder Internetfo­ren. Ein Teil der Daten soll aus Regionen wie Irak und Pakistan stammen.

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