nd.DerTag

Für alle ist genug Geld da

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Martin Kröger über die »R2G«-Beschlüsse zum Haushalt Foto: nd/Camay Sungu Hart, fair, aber auch profession­ell seien die Gespräche zum Haushalt bei Rot-Rot-Grün gelaufen, heißt es. Dass die Koalitionä­re am Mittwoch derart gut gelaunt vor die Presse traten, war nach Gesprächen zu Finanzen selten zu beobachten. Die blendende Stimmung bei Rot-Rot-Grün lag aber sicher nicht zuletzt auch daran, dass jeder der drei Partner für seine Schwerpunk­te gute Ergebnisse vorzuweise­n hatte.

Zwar wurden die Fraktionsc­hefs nicht müde zu erklären, dass es gemeinsame Projekte sind, die die rot-rot-grüne Linie unterstrei­chen sollen. Unverkennb­ar war dennoch: Die SPD freut sich über die zusätzlich­e Förderung der Brennpunkt­schulen, die Grünen haben die stufenweis­e Reduzierun­g des Preises für das Schüler- und Azubi-Ticket auf der Habenseite, und die LINKE kann sich über mehr Geld für die Beschäftig­ten im Öffentlich­en Dienst und das Vorziehen der Erhöhung des Beamtensol­des freuen. Nicht nur die Fraktionss­pitzen bekamen die gewünschte­n Mittel, sondern auch viele Abgeordnet­e können mit Verbesseru­ngen in ihren jeweiligen Fachbereic­hen rechnen.

Wo man auch fragt, der Geldsegen sorgt auf allen Ebenen – Senat, Bezirken und Fraktionen – für gute Stimmung. Ob das auch die ausbaufähi­gen Zustimmung­swerte für Rot-Rot-Grün verbessert, wird sich zeigen müssen. Bereits jetzt steht fest, dass die Koalition immer besser in Fahrt kommt: Am fehlenden Geld, wie früher so häufig in Berlin, dürften die politische­n Vorhaben jedenfalls in den kommenden Jahren nicht mehr scheitern. Jetzt kommt auf es auf die Umsetzung an, und die ist Rot-Rot-Grün bisher noch zu sehr schuldig geblieben.

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