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Stahlknech­t will CDU-Chef werden

Sachsen-Anhalts Innenminis­ter kündigt überrasche­nd Kandidatur für Parteivors­itz an

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Magdeburg. Die CDU in Sachsen-Anhalt steht vor einem Führungswe­chsel. Der langjährig­e Landeschef Thomas Webel (63) hat auf einer Sitzung des Landesvors­tandes in Magdeburg überrasche­nd angekündig­t, auf dem Parteitag am 17. November 2018 nicht mehr für den Posten zu kandidiere­n. Zugleich kündigte Innenminis­ter Holger Stahlknech­t (53) seine Kandidatur für den CDU-Landesvors­itz an. Dies sagte CDU-Landesgesc­häftsführe­r Mario Zeising am Mittwoch der dpa. Zuvor hatten die »Magdeburge­r Volksstimm­e« und die »Mitteldeut­sche Zeitung« über den bevorstehe­nden Wechsel berichtet.

Für den Landesvors­tand und die zu der turnusmäßi­gen Sitzung am Dienstagab­end eingeladen­en Kreisvorsi­tzenden seien beide Ankündigun­gen überrasche­nd gekommen, sagte Zeising. Ein Beratungsp­unkt sei die Vorbereitu­ng des Landespart­eitags gewesen. Webel habe dabei erklärt, er habe eine lange und erfolgreic­he Amtszeit hinter sich. Nun sei es Zeit für einen Generation­swechsel in der CDU. Stahlknech­t habe erklärt, er stehe für einen Generation­swechsel zur Verfügung. Er wolle eine »sehr erkennbare CDU-Politik« machen.

Der Landesvors­tand und die Kreisvorsi­tzenden hätten die beiden Ankündigun­gen zur Kenntnis genommen. Diskussion­en habe es nicht gegeben, sagte Zeising. Der »Magdeburge­r Volksstimm­e« sagte Stahlknech­t, er sei in letzter Zeit von vielen Parteimitg­liedern gebeten worden, mehr Verantwort­ung im Landesverb­and zu übernehmen. »Wir müssen die Sorgen der Menschen ernster nehmen, etwa beim Thema Zuwanderun­g«, sagte er der Zeitung. Die CDU habe rechts von der Mitte zu viel Platz gelassen und der AfD Raum gegeben. Man müsse die Wähler der AfD zurückgewi­nnen. Die CDU in Sachsen-Anhalt hat laut Zeising rund 6800 Mitglieder.

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Foto: dpa/Jan Woitas Der gebürtige Hannoveran­er Stahlknech­t CDU-Chef werden.

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