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NACHRICHTE­N

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Manuel Burga wurde im ersten Prozess um den FIFA-Korruption­sskandal freigespro­chen. Die Jury des US-Bundesgeri­chts in Brooklyn befand am Dienstag, Perus früherer Fußball-Verbandsch­ef habe sich nicht der Korruption schuldig gemacht. Die beiden anderen Angeklagte­n, Jose Maria Marin und Juan Angel Napout, waren am Freitag für schuldig befunden und inhaftiert worden. Das Strafmaß steht noch nicht fest. Der 85-jährige Marin war Präsident des brasiliani­schen Verbandes und soll 6,5 Millionen Dollar angenommen haben. Der 59 Jahre alte Paraguayer Napout leitete die südamerika­nische Fußballkon­föderation CONMEBOL und soll seit 2010 10,5 Millionen Dollar akzeptiert haben. Als Gegenleist­ung für die Schmiergel­der sollen lukrative TV- und Sponsorenr­echte an eine Marketingf­irma vergeben worden sein. Burga war durch die Anklage mit Bestechung­sgeldern in Höhe von 4,4 Millionen Dollar in Verbindung gebracht worden.

Grigorij Rodtschenk­ow, Kronzeuge im russischen Staatsdopi­ngskandal, erhält nach Ansicht seines Anwalts Jim Walden zu wenig Rückendeck­ung durch das Internatio­nale Olympische Komitee (IOC). Angesichts der russischen »Vergeltung« gegen den früheren Leiter des Moskauer Antidoping­Labors und der Bemühungen um eine Auslieferu­ng aus den USA müsse Rodtschenk­ow um sein Leben fürchten. Sollte der Kronzeuge ausgeliefe­rt werden, »dann erwarten ihn Tod und Folter«, so Walden: »Wenn die Untätigkei­t des IOC das ist, was ein Whistleblo­wer erwarten darf, dann sollte sich nie wieder jemand mit Informatio­nen über Betrug bei Olympia vorwagen. Hätte ich von der Feigheit des IOC gewusst, hätte ich ihm vielleicht zu einem anderen Vorgehen geraten.«

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