nd.DerTag

Teflon-Trump

Donald Trumps Skandale perlen an ihm ab, fürchtet Alexander Isele

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Hat Donald Trump Haiti und afrikanisc­he Staaten nun als »Dreckslöch­er« bezeichnet? Ist er nun der größte Rassist aller Zeiten, oder doch, wie er sich selbst sieht, die »am wenigsten rassistisc­he Person«? Ist er der faulste US-Präsident aller Zeiten? Herrscht Chaos im Weißen Haus, wie die Lektüre der nunmehr zwei Bücher zu seiner Regentscha­ft schlussfol­gern lassen?

Es ist egal, ob Donald Trump Haiti und afrikanisc­he Länder als was auch immer bezeichnet hat. Es ist öffentlich zuhauf dokumentie­rt, wie er noch viel schlimmere Dinge gesagt hat. Zigfach hat er außenpolit­isch Porzellan zerschlage­n. Zigfach wurde er der Lüge überführt, des Frauenhass­es, des Rassismus ... All das perlt an Trump ab. Seine Anhänger stehen hinter ihm. Sie unterstütz­en ihn, egal was kommt. Und: Sie werden ihn wieder wählen. Die Republikan­ische Partei hat sich vorerst auf Gedeih und Verderb an ihn gekettet, aus Angst vor dem Verlust dieser Wähler.

So berechtigt sie auch sein mag, das Schlimme an der Skandalisi­erung Trumps ist, dass sie verschleie­rt, wie erfolgreic­h er ist. Der Fassungslo­sigkeit über diesen Präsidente­n führt zu dem Irrglaube, der Spuk müsse bald vorbei sein. Ist er aber nicht, und Trump baut die USA weiter um. Seine Anhänger feiern ihn dafür, dass er die Politik in Washington delegitimi­ert. Diese Präsidents­chaft wird Auswirkung­en für Jahrzehnte haben.

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