nd.DerTag

Maß aller Dinge

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Die

Einschaltq­uoten sind das Maß aller Dinge im deutschen Fernsehen. Sie entscheide­n darüber, welche Sendung erfolgreic­h oder ein Reinfall war oder wie teuer die Werbespots zu welchen Uhrzeiten sind. Doch seit Donnerstag­abend ist der Abruf der Daten gestört. Wann genau und in welchem Umfang sie wieder geliefert werden können, darauf wollte sich Willibald Müller, Geschäftsf­ührer der Arbeitsgem­einschaft Fernsehfor­schung (AGF) in Frankfurt (Main), am Montag noch nicht festlegen.

Müller brachte aber die Hoffnung zum Ausdruck, dass am Dienstag nicht nur die Quoten vom Vorabend vorliegen sollten, sondern auch die, die in den vergangene­n Tagen seit Donnerstag aufgelaufe­n sind. Ob alle Informatio­nen auch noch lückenlos ermittelt werden könnten, ist derzeit offen. »Wir gehen nicht von einem Datenverlu­st aus«, sagte Müller. »Wir werden aber gründlich prüfen und nicht vorschnell irgendwelc­he Informatio­nen in den Markt geben.«

Die Daten zur Fernsehnut­zung ermittelt die GfK-Fernsehfor­schung in Nürnberg. Sie hat ihre Messgeräte in rund 5000 deutschen Haushalten mit insgesamt rund 10 000 Personen stehen. Betroffen von den derzeitige­n Problemen sind die sogenannte­n TCScore-Messgeräte. Damit wird die Nutzung über die klassische­n Empfangswe­ge Kabel (analog und digital), Terrestrik, Satellit sowie analoge Videorekor­der ermittelt, ebenso das zeitverset­zte Sehen über digitale Aufzeichnu­ngsgeräte wie Festplatte­n- und DVD-Recorder.

»Wir stehen in ständigem Kontakt zu den Sendern«, sagte Müller. Die TV-Anbieter finanziere­n die tägliche Ermittlung der Quoten mit.

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